16.04.2016
LBF-Aktuell
Jahreshauptversammlung 2016 der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg
Freiwillige Feuerwehr fordert auskömmliche Finanzierung und eine gerechte Lastenverteilung innerhalb der Feuerwehr Hamburg.
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der 87 Freiwilligen Feuerwehren drehte sich der Bericht des Landesbereichsführers um die Aufstellung des nächsten Doppelhaushaltes. André Wronski forderte von der Amtsleitung eine gerechte Behandlung der ehrenamtlichen Säule der Feuerwehr Hamburg ein und nannte die Probleme mit besonders hoher Dringlichkeit.
Das Einsatzaufkommen der Freiwilligen Feuerwehren steigt seit Jahren, 2015 rückten die Freiwilligen in Hamburg 11.800 Mal aus. Der Landesbereichsführer betonte insbesondere die bedeutende Rolle der FF-Einheiten beim neuen Schutzziels. „Insbesondere als Ergänzungskomponente wirken unsere Wehren an der Erreichung des Schutzziels mit. Hier können wir auf eine Zielerreichung von 98 Prozent stolz sein“, so Wronski in seiner Rede vor den Führungskräften, Ehrengästen und Abgeordneten der Bürgerschaft. Er rief seinen Kameradinnen und Kameraden zu: „Ihr seid es, die tagsüber wie nachts mit einer Verlässlichkeit von nahezu 100 Prozent ausrücken und für Eure Nachbarn da seid. Dafür will ich Euch ganz herzlich danken.“
Bei der behördeninternen Aufstellung des Haushaltsentwurfes für die Jahre 2017/2018 würde die Freiwillige Feuerwehr jedoch nicht gleichmäßig berücksichtigt werden. Er nannte insbesondere den jahrelang aufgestauten Bedarf der Ersatzbeschaffung bei den Einsatzfahrzeugen auf dem 1. Stellplatz. Zwar konnte im Rahmen der Jahreshauptversammlung das allererste HLF 20 als Nachfolger des LF 16/12 vorgestellt werden, es sei jedoch nicht gesichert, dass alle abgängigen Fahrzeuge auch wirklich zeitnah ersetzt werden können.
Besonderes Augenmerk legte der Landesbereichsführer auf die Gesundheit der Feuerwehrangehörigen. Bereits einmal wurde die Fahrzeugbeschaffung ausgesetzt, dafür die lange überfällige neue V-Force-Einsatzbekleidung angeschafft. Für die ebenso erforderlichen Pool mit Ersatzbekleidung an den Feuerwehrhäusern fehle jedoch das Geld. Die Reinigung von Einsatzbekleidung wird damit erschwert. Ebenso gäbe es keine Mittel für Helme.
Ein weiteres Thema war der Mangel eines verbindlichen Schutzzieles auf dem Wasser. Heute könne nicht garantiert werden, dass ein Rettungsmittel der Feuerwehr binnen 10 bis 15 Minuten eine Person aus der Elbe retten kann. Dazu werde die Freiwillige Feuerwehr ein Konzept vorlegen, denn mit den 15 Kleinbooten entlang der Elbe sei die FF wesentlicher Träger der Wasserrettung und fordert hier eine zukunftsfähige Lösung ein.
Unter dem Programmpunkt Ehrungen, Auszeichnungen und Berufungen erhielten nachstehenden Kameradinnen und Kamraden sowie Gäste aus den Händen des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Kam. Hartmut Ziebs, folgende Auszeichnungen:
- das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für Frank Meyer (Freiwillige Feuerwehr Curslack)
- das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für Uwe von Appen (Freiwillige Feuerwehr Sülldorf-Iserbrook)
- das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für Andreas Hesse (Freiwillige Feuerwehr Altona)
- das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze für Heinz Harden (Freiwillige Feuerwehr Kirchwerder-Nord)
- das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze für Sören Steinberg (Frewillige Feuerwehr Meiendorf)
- die Silberne Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes für Senator a.D. Michael Neumann
- einen Präsentkorb für Herrn Ron Wernecke (Unterstützer der Arbeitsgruppe Medien und Kommunikation)
Erste Gratulanten waren Senator Andy Grote, Landesbereichsführer
André Wronski und Amtsleiter Klaus Maurer, die den Ausgezeichneten sehr herzlich für ihre besonderen Leistungen dankten.
Die gesamte Rede ist hier zum Download (2016 04 15 Rede LBF JHV 2016.pdf) zu bekommen. Den Jahresbericht mit Zahlen, Daten, Fakten und die aktuellen Meldungen seit Jahresbeginn sind in der 2. Ausgabe der LBF-Aktuell aus diesem Jahr enthalten und ebenfalls hier (LBF-Aktuell 2016-02.pdf) zu finden.
- [d.schaefer]