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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

30.12.2005
Aktuelles

Silvester 2005:
Auf die Sicherheit der Kinder achten


Während in der Sivesternacht fröhlich gefeiert wird, beginnt das neue Jahr für bundesweit mehr als 200 Kinder mit schwersten Verletzungen in der Notaufnahme des Krankenhauses.

Denn der unvorsichtige Gebrauch von Böllern und Feuerwerksraketen führt oftmals zu schweren Verbrennungen, Augenverletzungen und Hörschäden.

Die häufigste Verletzung ist die Verbrennung der Hände, weil Kinder die Kracher zu lange in der Hand halten. Knallfrösche beispielsweise dürfen nicht in Hosentaschen getragen werden, weil sie sich durch die Reibung selbst entzünden können und so schwerste Verbrennungen an den Genitalien sowie im Lendenbereich verursachen können.

Eine besondere Risikogruppe sind Kinder von acht bis 15 Jahren. Sie probieren oft schon vor Silvester Leuchtkugeln und Knallkörper aus. „Es nützt nichts, den Kindern das Knallen zu verbieten“, sagt Martina Abel von der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V. „Aber es ist sehr wichtig, mit den Jugendlichen vorher über die Gefahren beim Umgang mit Feuerwerkskörpern zu sprechen und gemeinsam sicheres Abschießen zu üben. Eltern sollten am besten bis Mitternacht keinen Alkohol trinken, um einen Überblick über das Geschehen zu behalten“, rät Abel.

Tipps für den richtigen Umgang mit Feuerwerk

  • Kleine Kinder nie alleine in die Nähe von Feuerwerkskörpern lassen und immer auf einen großen Sicherheitsabstand beim Abschießen achten.
  • Beim Feuerwerk mit Kindern sollten nur für Kinder geeignete Feuerwerke wie beispielsweise kleine Knallfrösche unter Aufsicht verwendet werden.
  • Grundsätzlich sollten die Eltern nur pyrotechnische Artikel mit behördlicher Zulassung (Aufdruck BAM-P I+II) kaufen. Die Gefahrenklasse II ist nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Diese Knallkörper dürfen nur Erwachsene im Freien zünden.
  • Die Raketen müssen kippsicher aufgestellt sein und dürfen niemals nachgezündet werden. Vorher sollte sichergestellt sein, dass sich oberhalb des Abschussorts kein Baum und kein Balkon befinden.
  • Niemals mit Raketen auf Menschen zielen.
  • Besonders sind kleine Kinder in Gefahr, wenn sich Feuerwerkskörper in den Kapuzen verfangen.

Auf keinen Fall dürfen Kinder an den Feuerwerkskörpern „herumbasteln“, Silvester und am Neujahrstag sollten Eltern darauf achten, dass die Kinder keine Blindgänger aufheben, um diese erneut anzuzünden oder neue Knaller daraus zu basteln“, rät Adelheid Gottwald von der Elterninitiative brandverletzte Kinder – Paulinchen e.V., die Mitglied in der BAG Mehr Sicherheit für Kinder ist.

Während der Knallerei sollten Fenster und Dachluken geschlossen bleiben. Nach dem Feuerwerk müssen die Eltern am Neujahrstag dafür sorgen, dass die Reste der Knaller und Blindgänger sicher entsorgt werden. Sollte es während der Silvesterknallerei doch zu einem Unfall kommen, muss schnell gehandelt werden: 112 ist die Nummer des Rettungsdienstes. Verbrennungen sind sofort unter fließendem Wasser (20 Grad) mindestens 10 Minuten lang zu kühlen. Vorsicht ist bei kleineren Kindern geboten, da sie schnell auskühlen. Wenn der Verdacht auf eine Hör- oder Augenverletzung besteht, sollte sofort ein Facharzt oder eine Krankenhausambulanz aufgesucht werden.

Mehr zum Thema Kinder und Sicherheit:

www.kindersicherheit.de
www.paulinchen.de

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