22.06.2006
Aktuelles
Einsatz im Zivilschutzbunker
Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind ja zur Zeit mit zahlreichen Kräften im Dauereinsatz für die Fußball-WM. Trotz der Belastung durch diese Sonderdienste fanden einige Kameraden der FF Berne und Wellingsbüttel Zeit für einen zusätzlichen Sondereinsatz.
Auf Bitten der Behörde für Inneres, Amt A 5, rückten in den letzten Tagen zahlreiche Helfer zum Hochbunker in Barmbek aus. Auch die THW-Jugend des OV Hamburg-Nord packte kräftig mit an.
Der siebenstöckige Luftschutzbau aus dem Jahre 1943 soll in Abstimmung mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn als zukünftiges Zivilschutzmuseum ausgebaut werden. Damit die vom „Förderverein zur Erhaltung der Zivilschutzsammlung des Bundes e.V.“ (FEZB) in Lüneburg übernommenen, umfangreichen Sammlungsschätze endlich auch einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden können, mussten zunächst drei Etagen des vollständig eingerichteten Bunkers geräumt werden. Mit Schraubenschlüsseln bewaffnet, rückten die Kameraden den Betten- und Sitzengestellen zu Leibe.
Mit dieser Aktion sind nun die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, dass die gesamte ehemalige Bundessammlung von ihrem derzeitigen Lagerort in Lüneburg nach Hamburg transportiert werden kann. Auch bei dieser Aktion wird der FEZB auf die Hilfe der örtlichen Feuerwehren und des THW’s zurückgreifen müssen, denn von den rund 50 finanziellen Förderern des Vereins wohnen nur wenige im Großraum Hamburg.
Sobald dieser Umzug abgeschlossen ist, wird mit der Einrichtung des umfangreichen Archivs und dem Aufbau der Ausstellung durch die Vereinsmitglieder begonnen. Ergänzt wird die Sammlung übrigens auch durch Exponate der Hamburger Feuerwehr-Historiker e.V.
Die Geschichte des deutschen Zivilschutzes soll in drei Zeitabschnitten dargestellt werden:
- Der Luft-/Zivilschutz bis 1945
- Der Zivilschutz nach 1945 bis 1970 in beiden
deutschen Staaten - Der Zivil- und Katastrophenschutz nach 1970 in beiden
deutschen Staaten über die Wiedervereinigung bis heute
Selbstverständlich soll auch die Feuerwehr ihren gebührenden Platz in der Ausstellung erhalten. Gerade die Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland leisten ja einen wesentlichen Beitrag im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes. Was läge da näher, als, stellvertretend für alle, die Arbeit der eigenen Wehren in Hamburg zu präsentieren.
Es wird angestrebt, im nächsten Jahr erstmals Besuchergruppen durch das im Aufbau befindliche Museum zu führen. Dabei werden die Interessierten auch Einblicke in die Geschichte und die Technik des in den siebziger Jahren instandgesetzten und modernisierten Bauwerkes erhalten. Näheres zum zukünftigen Museum und zum Thema Historischer Zivilschutz ist auf der Homepage des Fördervereins unter www.fezb.de zu finden. Wer Interesse am Aufbau des in Deutschland einmaligen Museums hat und mit anpacken möchte, kann sich beim Geschäftsführer des FEZB, Olaf Braasch, unter der Telefonnummer 04131/60 69 69 in Lüneburg melden.
Text: Claus Tiedemann (F-2918)
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