04.02.2008
Aktuelles
Fit For Fire: Richtige Laufbekleidung für den Winter
So richtiges "Hamburger Schietwetter" lässt den inneren Schweinehund scheinbar unüberwindlich erscheinen. Die richtige Laufbekleidung kann beim Laufen nützliche Dienste erweisen.
Sinnvolle Laufbekleidung schützt nicht nur vor Kälte, sondern insbesondere vor der drohenden Erkältung danach.
Zu beachten ist das „Zwiebelschalenprinzip“: Man trägt mehrere Kleidungsstücke übereinander, zwischen denen ein Luftraum besteht und die den Schweiß vom Körper weg nach außen transportieren.
Dies funktioniert, wenn die Kleidungsstücke den Schweiß nicht aufsaugen, sondern ihn transportieren. Man benötigt daher so genannte Funktionskleidung, das sind Gewebe aus Kunstfasern wie Polyamid oder Polypropylen. Baumwollkleidung ist völlig ungeeignet, da sie den Schweiß nur aufsaugt und nicht abgibt.
Was trägt man wo und wie?
Den Oberkörper sollte man mit einem eng anliegenden Funktions-Unterhemd schützen. Das Funktions-Unterhemd saugt den Schweiß von der Haut ab und leitet ihn nach außen ab (Docht-Prinzip wie z. B. bei Ölbindemitteln). Funktions-Unterhemden gibt es in Langarm-, Halbarm- oder Muscle-Shirt-Ausführung. Die Muscle-Shirt-Ausführung ist nur für den Sommer geeignet. Das Halbarm-Unterhemd ist für die moderate Wintertemperatur (Plus-Temperaturen) geeignet. Bei Minus-Temperaturen ist das Langarm-Unterhemd zu bevorzugen. Wer viel im Winter läuft, wird sich mit der Zeit beide Versionen zulegen. Wenn man zu dieser kalten Jahreszeit mit dem Laufen beginnt, sollte man sich zunächst die Halbarm-Ausführung (T-Shirt-Schnitt) zulegen.
Darüber trägt man ein Langarm-Funktionsshirt. Dieses speichert die Wärme am Körper und führt den vom Funktions-Unterhemd verdampften Schweiß nach außen ab. Wichtig ist, dass das Funktionsshirt locker aber nicht „schlappernd“ am Körper anliegt. Locker heißt, dass ein Luftzwischenraum zum Unterhemd gebildet wird. Der Luftzwischenraum darf aber nicht zu groß sein; schlappert das Funktionsshirt nämlich am Körper, entsteht ein permanenter Durchzug und die Wärme wird nicht am Körper gehalten. Liegt das Funktionsshirt allerdings „hautnah“ (wie das Unterhemd) am Körper an, fehlt der Luftzwischenraum.
Über dem Funktionsshirt ist noch eine wind- und wasserfeste Jacke zu tragen. Diese schützt vor äußeren Witterungseinflüssen (Wind und Regen). Man sollte darauf achten, dass diese Jacke möglichst gut den Schweiß bzw. die Feuchtigkeit von innen nach außen durchlässt. Ansonsten sammelt sich die Feuchtigkeit an der Innenseite der Jacke als Wasser.
Als zusätzliche Ausstattung sind leichte Handschuhe und eine Mütze oder Kappe empfehlenswert.
An den Beinen ist man meist weniger empfindlich. Doch auch hier gilt: der Schweiß muss weg. Deshalb ist je nach Temperatur eine kurze oder lange Funktionsunterhose und darüber eine lange Funktions-Laufhose zu empfehlen.
In Fachgeschäften werden Sie in aller Regel gut beraten.
Zum Schluss noch ein paar Kauftipps:
An den Ärmeln und an den Beinen sollten keine unbedeckten Hautstellen vorhanden sein (Kältebrücken). Das Laufshirt sollte am Hals gut abschließen und einen leicht „bedienbaren“ Reißverschluss haben. Laufshirt und Jacke sowie Hose sollten insbesondere Hinten reflektierende Punkte, Logos, Streifen o.ä. haben. Die Kleidungsstücke sollen an den Ärmeln, am Kragen oder an den Beinen gut und dicht abschließen. Zusätzliche mit Reißverschluss öffenbare Belüftungsschlitze z.B. unter den Armen sind sehr vorteilhaft.
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