Nachwuchs gesucht FHH Portal Sponsoren

Rund um die Uhr einsatzbereit: Für uns Ehrensache!

Freiwillige Feuerwehr Hamburg

13.10.2008
Aktuelles

Motorkettensägenausbildung im Bereich Bergedorf bei der FF Billstedt-Horn


Das Arbeiten mit der Motorkettensäge ist für die Einsatzkräfte, insbesondere unsere jungen Kameraden, welche sich gerade erst am Anfang ihrer feuerwehrtechnischen Ausbildung befinden, eine nicht ungefährliche Tätigkeit,

die für die sichere und fachlich korrekte Arbeit eine gesonderte Ausbildung erforderlich macht.
Zudem kommt, daß das Arbeiten mit der Motorkettensäge ohne eine gesonderte Ausbildung aus Sicherheitsgründen untersagt ist.

Da das Arbeiten mit der Motorkettensäge aber eine grundelementare Tätigkeit, insbesondere bei Sturmeinsätzen oder Brandeinsätzen, im Feuerwehrdienst darstellt, ist es Ziel, alle Truppmannanwärter des Bereiches Bergedorf innerhalb ihrer Feuerwehrgrundausbildung mit der Erlaubnis zum Führen der Motorkettensäge abschließen zu lassen. In diesem Jahr ist das erste Mal die weiterführende Motorkettensägenausbildung ein fester Bestandteil der Truppmannausbildung des Bereiches Bergedorf, wo die FF Billstedt-Horn sich dieser Ausbildung angenommen hat.

In einem 16 stündigen Lehrgang erhalten die Anwärter eine Ausbildung zum Arbeiten mit der Motorkettensäge, die inhaltlich dem Informationsblatt der Berufsgenossenschaften GUV I 8624 Modul 1 (Grundkenntnisse) & Modul 2 (Sägen am liegenden Holz, einschließlich von Holz unter Spannung) entspricht.

Am ersten Abend erlernten die Anwärter die absoluten Grundkenntnisse, die zum Arbeiten mit der Motorkettensäge erforderlich sind. Unterstützend durch eine MS Powerpoint – Präsentation wurde beispielsweise auf sicherheitstechnische Aspekte wie z.B. die erweiterte Schutzausrüstung und Sicherheitsabstände eingegangen. Zudem kamen technische Kenntnisse wie z.B. die Vorstellung der verschiedenen Motorsägen-Typen der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, Funktion der einzelnen Bauteile einer Motorkettensäge und Wartungsmaßnahmen wie beispielsweise der Kettenwechsel.

Am zweiten Ausbildungsabend lernten unsere Truppmannanwärter theoretisch die Handhabung der Motorkettensäge im Sägeeinsatz kennen, verschiedene Schnitttechniken sowie das Sägen von unter Spannung liegenden Holz. Auch hier kam Ausbilder Matthias Proske wieder als Ausbildungsmedium eine eigens erstellte Präsentation zum Einsatz. Eine für die Motorkettensägenausbildung selbst erstellte Lehrunterlage, die an die Anwärter ausgegeben wurde, rundete im Anschluss daran die theoretischen Ausbildungsabschnitte ab, und beendet diese auch somit.

Nach dem theoretischen Teil wurde an diesem Ausbildungsabend noch praktisch an die am ersten Abend vermittelten Themen angeknüpft. Die Ausbilder Tobias Mennenga und Lars Schröder leiteten die Teilnehmer im korrekte Anlegen der erweiterten Schutzausrüstung, dem Kettenwechsel, dem Nachfüllen von Betriebsstoffen sowie der Starttechnik einschließlich aller erforderlichen Prüfungen vor und nach dem Start, an.

Wie bei allem in der Feuerwehrarbeit ist auch beim Arbeiten mit der Motorkettensäge die Praxis die wichtigste Ausbildungseinheit. Aufgrund dessen nutzten wir einen kompletten Samstag dafür, mit den angehenden Feuerwehrleuten intensiv die Handhabung der Motorkettensäge zu trainieren. Auf einem Gelände nahe des Öjendorfer Parks, wo ausreichend Holz (abgetragener Windbruch und gefällte Stämme) zur Verfügung stand, konnten die Anwärter ihr theoretisches Wissen von den Vorabenden praxisgerecht anwenden. Die drei Ausbilder standen den Teilnehmern natürlich jederzeit tatkräftig zur Seite. Einige Teilnehmer staunten doch bei der Bewältigung von der einen oder anderen kniffeligen Aufgabe. Desweiteren hat man im Laufe des Tages bemerkt, wie anstrengend so ein Motorkettensägeneinsatz doch sein kann.

Doch der Spaß am arbeiten mit der Motorkettensäge sollte auch an diesem Tag nicht zu kurz kommen, so dass die Anwärter kurzer Hands einen „urigen Sessel“ aus einem Holzstamm schnitten.

Am Samstagnachmittag waren sich die Ausbilder einig, das dieser Lehrgang wieder ein kleines Stück dazu beigetragen hat, die Anwärter sicher in den Einsatzdienst übergeben zu können, wo ihre erlernten Fähigkeiten sicherlich dazu beitragen werden, einige der zahlreichen Einsätze sicher und fachgerecht ab arbeiten zu können.



Text: Matthias Proske
Fotos: Christian Ehrke


Zusatz der Redaktion: Alle Teilnehmer an der Ausbildung trugen während der gesamten praktischen Ausbildung Ohrstöpsel!!

- [admin]


Galerie