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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

03.01.2009
Aktuelles

Feuerwehrverband
verurteilt Übergriffe auf Retter


DFV-Präsident: Hemmschwelle gegenüber Einsatzkräften ist gesunken

Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) verurteilt scharf die Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht in Hamburg und Berlin. Dort wurden Feuerwehrleute bei Löscharbeiten mit Feuerwerk angegriffen. Der DFV fordert ein entschiedenes Eingreifen der Polizei und harte Strafen für Täter.

„Die Hemmschwelle gegenüber Helfern ist gesunken. In den Silvesternächten entlädt sich zunehmend ziellose Gewalt gegen Feuerwehrangehörige. Einsatzfahrzeuge werden mit Knallkörpern beworfen, Feuerwehrleute werden an Einsatzstellen beschimpft, bedrängt und sogar angegriffen – das passiert leider gerade in Städten inzwischen regelmäßig“, sagt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. „Dies sind keine Kavaliersdelikte. Der Schutz unserer Einsatzkräfte muss auch in der Silvesternacht sichergestellt sein. Ich fordere Polizei und Justiz auf, entschlossen durchzugreifen und Täter durch klare Urteile abzuschrecken.“

Nach Schätzungen des Feuerwehrverbandes haben die Feuerwehren in der Silvesternacht bis in die Morgenstunden bundesweit mehr als 10.000 zusätzliche Einsätze gefahren. Kröger: „Gerade durch Leichtsinn gab es wieder eine Reihe von Schwerverletzen sowie hohe Sachschäden zu beklagen. Besonders betroffen machen uns Gesichtsverletzungen, Verbrennungen und Amputationen durch Knallkörper, von denen auch immer wieder Unbeteiligte betroffen sind.“

Bei mehreren Großbränden in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz entstanden Millionenschäden. Dem Leichtsinn mit Silvesterraketen fielen Reetdachhäuser und historische Fachwerkgebäude zum Opfer, zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Baden-Württemberg. Im Südwesten behinderte Glätte die Einsatzkräfte.

„Mindestens acht Feuerwehrleute sind bei Einsätzen verletzt worden. Ihnen wünsche ich baldige und vollständige Genesung. Tausende Feuerwehrmänner und -frauen haben – haupt- und ehrenamtlich – die Nacht an Einsatzstellen oder beim Dienst in den Feuerwachen ohne ihre Familien verbracht. Für ihre stetige Einsatzbereitschaft gebührt ihnen unser aller Dank“, betont Feuerwehr-Präsident Kröger.

Mehr als eine Million ehren- und hauptamtliche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufs- und der Werkfeuerwehren stellen in Deutschland flächendeckende Hilfe sicher. Zum Jahreswechsel wurden insbesondere in den großen Städten besondere Dienst- und Einsatzpläne in Kraft gesetzt, um schnelle Hilfe auch bei Einsatzspitzen sicherzustellen.

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