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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

20.04.2013
Aktuelles

Jahreshauptversammlung 2013 der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg


Am Freitag, den 19.04.2013, fand im Wilhelmsburger Bürgerhaus die Jahreshauptversammlung 2013 der FF Hamburg statt.

Lesen Sie unten die Ausführungen des Landesbereichsführers zu neuer Einsatzkleidung, neuen Fahrzeugen und dem Bauprogramm für die Gerätehäuser sowie die vorgenommenen Ehrungen.

Zum wiederholten Male stellte das Wilhelmsburger Bürgerhaus die Kulisse für die Jahreshauptversammlung der FF Hamburg. Neben dem Senator für Inneres und Sport, Michael Neumann, seinem Staatsrat Volker Schiek, Oberbranddirektor Klaus Maurer und dem ehem. Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg Manfred Gebhard begrüßte Landesbereichsführer Andre Wronski eine weitere Reihe Gäste aus dem näheren Umkreis, dem THW, den Hilfsorganisationen und auch wieder aus dem Ausland.

Hauptthemen des Abends waren natürlich die Ausstattung mit neuer Schutzkleidung vom Typ Hamburg V-Force der Fa. Lion Apparel, der Ersatz der letzten Fahrzeuge auf den zweiten Stellplätzen der Wehren mit niedrigen Gerätehäusern (Serie von neun LF-KatS in einer Bauhöhe von max. 3 m; Ersatz der letzten LF 16-TS Rundhauber und Ersatz der ehem. Bundesbahn-LF 24) und die Feuerwehrhäuser selbst. Hier kann ein Bauprogramm mithilfe von 4,5 Mio. € an vom Senat bereitgestellten Geldern beginnen. Nutznießer werden die FFen Rissen, Duvenstedt, Kirchwerder-Süd, Moorwerder und Oldenfelde-Siedlung sein.

Neben den Regularien, die alljährlich wiederkehren wie Kassenberichte, nahm Landesbereichsführer Andre Wronski auch wieder Ehrungen vor.

Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielt Wehrführer Thomas Albers von der FF Krauel, die beiden Kameraden Christan Rindt und Sven Klement erhielten das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze für die mehr als 20-jährige Redaktionsarbeit am Hamburger  Jugend-feuerwehrorgan "Martinshorn" und Hans Graulich, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, erhielt eine persönliche Ehrung des Landesbereichsführers.

Lesen Sie nachfolgend die Rede des Landesbereichsführers, in der er neben den o.a. Punkten auch auf die Mitgliederentwicklung, die sozialen Netzwerke (facebook),  die Problematik der Preisgestaltung im Bekleidungswesen und die Pressearbeit zwischen der Pressestelle der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg eingeht.

"Sehr geehrter Herr Senator, sehr geehrter Herr Staatsrat, sehr geehrte Abgeordnete und Deputierte, verehrte Gäste, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden von Nah und Fern.

Ich freue mich, Sie und Euch heute hier im Bürgerhaus in Wilhelmsburg begrüßen zu dürfen. Dieser Stadtteil ist in diesem Jahr ein Ort, auf den viele Augen gerichtet sind.

Diese Woche zog langsam der Frühling ein. Bald wird die Internationale Gartenschau bunte Farben, neue Ideen und Kreativität versprühen.Gleiches gilt nicht weniger bei der Internationalen Bauausstellung.

Für die Elbinsel mit ihren bunten Facetten zwischen Idylle am Deich auf der einen und Containerbrücken auf der anderen Seite geht es mit IBA und IGA um die Zukunft.

Und darum wird es auch heute bei uns gehen. Ich will mit Euch über die Zukunft unserer Freiwilligen Feuerwehr sprechen. Ich will Euch berichten, was wir geschafft haben. Ich will sagen, was vor uns liegt, wo die Herausforderungen liegen und wo sich Dinge verändern müssen.

Ein Thema umtreibt uns seit vielen Jahren. Ein teures Thema. Ein Thema mit vielen Wenn und Aber. Mit guten Momenten und Rückschlägen.

Dieser Tage können wir uns freuen. In der vergangenen Woche hat die Hamburgische Bürgerschaft den Weg für ein Investitionsprogramm für unsere Feuerwehrhäuser frei gemacht.

4,5 Millionen Euro wurden für Sanierungen, Um- und Anbauten und –wo es nicht anders geht –Neubauten bewilligt. Dies ist das größte Investitionspaket, das jemals vom Parlament für die Freiwillige Feuerwehr in dieser Stadt geschnürt wurde.

Herr Senator Neumann, Herr Abgeordneter Münster, stellvertretend für all diejenigen, die sich für dieses Paket eingesetzt haben, will ich Ihnen für diesen Einsatz danken. Ich weiß, dass Ihnen die Freiwilligen Feuerwehren unserer Stadt am Herzen liegen. Sie sagen das aber nicht nur, sie zeigen dies auch mit Ihren Taten.

Dieser Tage wird nun häufig die Frage gestellt, wann welches Haus drankommt. Wir haben im vergangenen Jahr damit begonnen, die Feuerwehrhäuser mit Eurer Hilfe systematisch zu untersuchen, zu vergleichen und zu bewerten. Dabei spielten verschiedene Bewertungsfaktoren eine Rolle.

Unter anderem die Größe und Aufstellflächen in den Remisen, die Größe der Sozialräume, die Toilettensituation oder Bewertungen der Feuerwehr-Unfallkasse. Am Ende ist die so genannte „Ampel-Liste“herausgekommen.

Die „Ampel“ergibt sich aus den Bewertungsergebnis:

Grün: Alles ist gut

Gelb: Nicht optimal

Rot: Dringender Handlungsbedarf.

Dabei verfolgen wir mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zwei Ziele:

Zum einen wollen wir die Häuser, bei denen kleine Maßnahmen große Wirkung erzielen können, durch Sanierungsmaßnahmen schnellstmöglich auf „Grün“bekommen. Zum anderen werden wir die Investitionsmittel nutzen, um die Häuser mit akutem und dringenden Bedarf entweder umzubauen, durch Anbauen zu ergänzen oder neu zu bauen.

Die „Ampel-Liste“ist somit ein Arbeitspapier, das sich stets verändert und weiterentwickelt. Die ersten Entscheidungen sind nun gefällt.

Nach gegenwärtiger Planung werden wir in diesem Jahr bei fünf Feuerwehrhäusern mit massiven Um- und Anbauten beziehungsweise Neubauten beginnen. In Rissen und Oldenfelde-Siedlung liegen die Baugenehmigungen vor, hier wird es vor dem Sommer losgehen. Gleiches gilt für Duvenstedt. Auch in Moorwerder und Kirchwerder-Süd sind wir mit den den Baugenehmigungen auf der Zielgeraden.

Sobald die Grundstücksfrage geklärt ist, können wir in Kirchsteinbek starten.

Besonders freut es mich, dass wir in Harburg zu einem Ergebnis mit einem interessanten Projekt kommen. Ein Feuerwehrhaus mit Studentenwohnheim. Eine bessere Kombination gibt es wohl nicht. Nach Jahren der Ungewissheit gibt es endlich eine Lösung für die Unterbringung der FF Harburg, Wir können hier ein Musterprojekt entwickeln, das seinesgleichen sucht.

Herr Senator, Sie haben im letzten Jahr Ihre allererste Erfahrung mit einer Grundsteinlegung in Fünfhausen/Warwisch sammeln können.Stellen Sie sich darauf ein: Sie sollten Ihre Gummistiefel nicht mehr weit weg legen. Sie werden sie nun künftig öfter brauchen.

Neben den Feuerwehrhäusern, den „Wohnzimmern“ unserer Freiwilligen Feuerwehren, ist ein anderes Thema mindestens genauso wichtig. Die Ausstattung mit ordentlichem und einsatzbereitem Gerät.

Nach wie vor sind noch nicht alle Wehren mit einem modernen Fahrzeug auf dem 2. Stellplatz ausgerüstet. Das wird sich im kommenden Jahr ändern.

Anfang 2014 wird der Prototyp für die letzte Generation der LF-KatS in niedriger Bauart ausgeliefert werden. Im Laufe des Jahres werden die weiteren acht Fahrzeuge hinzukommen.

Ebenfalls 2014 werden weitere neue Rüstwagen ausgeliefert werden, die nun Gerätewagen Rüst 1 heißen. Sie ersetzen die in die Jahre gekommenen Rüstwagen, die technisch und funktional nicht mehr heutigen Ansprüchen und Erfordernissen genügen.

Damit werden Ende 2014 endlich alle Wehren einheitlich mit einem LF 16/12 auf dem ersten und einem LF-16/KatS auf dem zweiten Stellplatz ausgestattet sein.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg sind damit technisch sehr gut aufgestellt, vergleichbar und einsatztaktisch breit verwendbar. 172 unabhängige Einheiten mit weitgehend gleicher Ausrüstung –sowie diverse Sonderkomponenten –sorgen damit flächendeckend für einen hervorragenden Schutz. Dies betrifft vor allem auch den Katastrophen- oder auch nur den Ausnahmefall.

Damit dieser Umstand noch viele Jahre so erhalten bleibt, werden wir ab 2016 mit der Ersatzbeschaffung der LF 16/12 auf dem ersten Stellplatz anfangen müssen. Die Grundlagen für die Ersatzbeschaffung, auch finanziell, sind bereits gelegt.

Herr Middendorf, ich will Ihnen ganz persönlich, aber auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Großmannstraße, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit danken und ich freue mich auf die vor uns liegenden Projekte. Bitte überbringen Sie diesen Dank auch an die Kolleginnen und Kollegen.

 

Meine Damen und Herren, neben ordentlichen Feuerwehrhäusern und der richten Fahrzeugausstattung ist ein dritter Faktor entscheidend für Motivation und Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr.

Und viel wichtiger: Er ist entscheidend für die Sicherheit meiner Kameradinnen und Kameraden, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens in Brandhäuser gehen, um ihre Mitmenschen, Nachbarn und manchmal auch Freunde und Bekannte zu retten.

Unsere Atemschutzgeräteträger im Besonderen, aber auch alle anderen Einsatzkräfte, benötigen beständige und sichere Schutzkleidung.

Ein Einsatz im vergangenen Jahr hat deutlich gezeigt, welche Auswirkungen Feuer unmittelbar auf Leib und Leben hat, welchen Belastungen unsere Schutzkleidung gewachsen sein muss.

Die heute nur noch bei der FF in Hamburg im Einsatz befindliche Nomex-Schutzkleidung ist auf. Deutlicher kann man es nicht sagen. Bei einem großen Teil der Jacken und Hosen ist die lebenswichtige Schutzwirkung nicht mehr vorhanden.

In den vergangenen Monaten fanden daher zahlreiche Gespräche auf allen Ebenen statt. Wir haben Mittel und Wege gesucht, dieses vor uns liegende enorme Investitionsvolumen –jeder Anzug kostet fast 1.000 Euro –zu bewältigen.

Und: Wir haben eine Lösung gefunden. Ich freue mich, Euch mitteilen zu können, dass wir kurzfristig die ersten 400 neuen Anzüge des „Modell Hamburg“bestellen können. 2014, 2015 und 2016 werden jeweils 700 weitere Anzüge hinzukommen.

Zwei Muster haben wir bereits heute dabei. Im Foyer haben wir ein Modell ausgestellt, Unser Fachwart Bekleidung, Björn Beecken, steht für Euch dort in der Pause für Fragen zum neuen Schutzanzug bereit.

An dieser Stelle danke ich allen Beteiligten für ihre Zu- und Mitarbeit, ihre Unterstützung. Hier gilt mein Dank erneut Paul Middendorf und insbesondere auch dem Staatsrat Volker Schiek, der die haushalts-technischen Hürden hoffentlich bald gewohnt elegant aus dem Weg räumt.

 

Liebe Kameradinnen und Kameraden, werte Gäste, ich will nach diesem guten Ausblick in Sachen Bekleidung aber auch ein kritisches Thema ansprechen. 2012 wurde das Bekleidungswesen erneut ausgeschrieben. Bewusst wurde sich bei der Feuerwehr Hamburg erneut für eine Außer-Haus-Lösung entschieden.

Die Freiwillige Feuerwehr hat diese Entscheidung nicht unterstützt. Und sie wird es auch nicht.

Lasst mich noch einmal weiter ausholen. Aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse und Ansprüche gab es in den vergangenen Jahren Unterschiede bei der Bekleidung von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr. Dies führte auch zu sehr hohen Einzelkosten. Die markantesten Unterschiede gab es unter anderem bei den Diensthemden, den Wetterschutzjacken, den Arbeitsanzügen. Und über die Schlipse will ich gar nicht erst sprechen.

Diese Unterschiede führten nicht zuletzt auch zu kleineren Stückmengen und höheren Einzelkosten. Der gemeinsame Bekleidungsausschuss von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr hat sich daher für eine  Angleichung der Bekleidungsstücke ausgesprochen. Wir haben uns dabei an der Berufsfeuerwehr orientiert. Ziel dieser Anpassung war es dabei vor allem, die Einkaufspreise deutlich zu reduzieren.

Das hat leider nicht geklappt.

Das Ergebnis der Ausschreibung ist erschütternd. Nein, ich will es deutlicher sagen: Es ist katastrophal und wird uns in den kommenden vier Jahren erhebliche Probleme mit dem Haushalt bescheren. Die erneute Vergabe an das Unternehmen LION APPAREL DEUTSCHLAND wird die Kosten für Bekleidung explodieren lassen. Ich will dies an einigen Beispielen auf den Punkt bringen:

Wir müssen für die jährlich rund 180 Neueinkleidungen von neuen Kameradinnen und Kameraden in den Einsatzabteilungen in Summe mehr als 200.000 Euro zusätzlich aufbringen.

Für unsere Jugendfeuerwehr bedeuten die Preissteigerungen Mehrkosten von fast 40.000 Euro bei 240 Neueinkleidungen. Und das einem Gesamtbudget von nur 50.000 Euro bei der JF.

Ein einzelner Kamerad, eine einzelne Kameradin, kann im Durchschnitt für etwa 70 Euro im Lion-Shop einkaufen. Um in den Genuss einer Wetterschutzjacke zu kommen, muss er oder sie mehr als drei Jahre sparen. Eine neue Dienstjacke kosten nunmehr 173 statt bisher rund 60 Euro. Und wenn die Einsatzstiefel kaputt sind, kostet die Neubeschaffung künftig nicht mehr 130 Euro, hier sind 211 Euro 23 fällig. Also auch hier: knapp drei Jahre warten auf neue Stiefel.

Dies, meine Damen und Herren, sind unzumutbare Zustände.

Diese Vergabe steht im Gegensatz zu jeder Bemühung, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und beständig zu motivieren. Neue Mitglieder wollen, sie müssen für die Grundausbildung, zeitnah nach der Aufnahme eingekleidet werden.

Wo kommen wir hin, wenn wir ab August sagen müssen: Warte auf den 1. Januar. Dann ist wieder Budget da.

 

Meine Damen und Herren, nicht nur die Grundsatzentscheidung für einen externen Dienstleister war falsch, auch die Ausschreibung und schließlich Vergabe war und ist ein eklatanter Fehler. Ein Fehler, den vor allem meine Kameradinnen und Kameraden in den Freiwilligen Feuerwehren ausbaden müssen.

Es kann mir keiner erzählen, dass es nicht billiger ist, als größte Feuerwehr Deutschlands, selbst Waren einzukaufen und in eigenen Räumlichkeiten mit zum Beispiel einsatzdiensteingeschränkten Kollegen zu lagern und zu verteilen. Wo doch ohnehin schon Beamte die von Fa. Lion gelieferte Ware kontrollieren. Von dem Ressourcen fressenden Controlling bei BF und FF ganz zu schweigen.

Die Freiwillige Feuerwehr erwartet daher, dass in den kommenden 2 Jahren ernsthaft und mit spitzem Bleistift geprüft wird, was eine In-Haus-Lösung gegenüber dieser externen Vergabe mit diesen unverschämten Wucherpreisen tatsächlich kostet.

So geht es auf jedem Fall nicht weiter.

 

Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, verehrte Gäste.

Mit dem Strategiepapier 2010 wird die Feuerwehr Hamburg einen deutlichen Wechsel in der Bewertung erforderlicher Einsatzmittel einschlagen. Neue Bemessungsgrundlage ist nun gemäßder Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren die Bewältigung eines kritischen Wohnungsbrandes.

Demnach müssen nach Alarmierung innerhalb von 8 Minuten 10 Einsätzkräfte und nach 13 Minuten 16 Einsatzkräfte vor Ort sein. Die Berufsfeuerwehr hat eine Reihe von Handlungsempfehlungen aufgestellt, teilweise sind diese ja bereits öffentlich genannt worden.

Um nun konkret Vorschläge zu nötigen Veränderungen bei der Aufstellung unserer Feuerwehr zu entwickeln, hat die Amtsleitung eine Projektgruppe eingesetzt. Die Freiwillige Feuerwehr ist hier mit dabei. Für uns wird sich die Frage stellen, bei welchen Schadensarten welche und wie viele Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr benötigt werden?

Wir müssen uns selbst die Frage stellen, wo geht mehr als bisher? Können wir neue Aufgaben übernehmen und wo gelangen wir an die Grenzen?

Ich weiß, dass gerade die Erstversorgungswehren langsam an ihre Belastungsgrenzen kommen. Mit rund 2.000 Einsätzen sichern die Kameradinnen und Kameraden in den Außengebieten die rettungsdienstliche Versorgung bis zum Eintreffen eines Rettungswagens. Und das kann auch manchmal gut 20 Minuten dauern.

In anderen Bereichen, etwa bei Gefahrguteinsätzen, ist mehr vorstellbar. Hier gab es in den vergangenen Wochen und Monaten bereits intensive Vorarbeiten.

Ebenfalls im Bereich der Kleinboote gab es Entwicklungen. Am Beispiel Neuland sehen wir eine hervorragende Kooperation zwischen Feuer- und Rettungswache und Freiwilliger Feuerwehr. Hier fehlt lediglich die Unterschrift unter dem Kontrakt.

Ähnliches wünsche ich mir auch beim Boot der Freiwilligen Feuerwehr Rothenburgsort-Veddel. Hier hat die FF ihre Hausaufgaben erledigt. Ich gehe davon aus, dass somit das Kleinboot damit bald wieder an seinen ursprünglichen Platz kommt.

Vor den Stab 02 Einsatzdienst liegt eine Menge Arbeit. Der Stab hat sich mittlerweile neu aufgestellt. Neue Leute und Schnittstellenfunktionen, neue Arbeitsweisen sichern die Arbeitsfähigkeit. Hier ist viel Bewegung drin und für dieses Engagement möchte ich den Kameraden im Stab hier herzlich danken.

Wir werden aber auch technisch für die Herausforderungen im Einsatzdienst neue Wege gegen müssen. Nach wie vor läuft die Alarmierung der FF zu langsam. Hier gibt es gegenüber dem Wachalarm der Berufsfeuerwehr Verzögerungen von mehreren Minuten. Da muss F02 für Abhilfe sorgen.

Nicht minder ärgerlich ist es, wenn Löschfahrzeuge aufgrund von zu geringer Druckluft (Anm. d. Red.: in der Bremsanlage) nicht aus dem Stall kommen. Die Einsatzkräfte kommen so mancherorts nicht mal an ihre Schutzkleidung heran. Weitere Fahrzeuge oder Boote in zweiter Reihe können nicht zeitnah ausrücken. Hier müssen wir über Druckluft-Kompressoren an den Häusern nachdenken. Dies kann stellenweise 2 bis 3 Minuten im Einsatzfall an Zeitgewinn bringen.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, eine der in heutigen Zeiten für Euch wohl größte Herausforderung ist die Sicherstellung der Tageseinsatz-bereitschaft. Ich weißum Eure Bemühungen, jeden Tag aufs Neue. Wehren mit hohem Anteil an Schichtgängern oder lokalen Handwerkern, Landwirten oder Schülern haben es hier einfacher, aber auch nicht einfach.

Ihr begegnet dieser Herausforderung mit unterschiedlichen Mitteln. Mit der Doppelmitgliedschaft beziehungsweise der Doppelcodierung haben wir eine Möglichkeit. Die Erweiterung der Altersgrenze im Einsatzdienst auf bis zu 63 Jahre kann an der einen oder anderen Stelle eine Unterstützung bringen. Ein Allheilmittel ist es gleichwohl nicht.

Wir müssen uns insgesamt auch weiteren Bevölkerungsgruppen öffnen. Es gab und gibt bereits gezielt Ansprachen von Frauen für die FF. Wir wollen aber auch den Anteil von Migranten in den Freiwilligen Feuerwehren erhöhen.

Letztendlich wollen und müssen die Wehren Abbild ihres Stadtteils sein. Und dazu gehören in unserer Gesellschaft auch die Hamburgerinnen und Hamburger, die entweder selbst oder deren Eltern nicht ursprünglich aus unserem Land kommen. Hier gibt es oft noch Hürden. Feuerwehren sind in anderen Ländern meist staatlich, beinahe militärische Einrichtungen. Es gibt Vorurteile, die wir manchmal kaum erahnen können.

Wir wollen hier aufklären, informieren und es braucht sicher auch gezielt Kampagnen. Dabei bringt es wenig, wenn sich die Landesbereichsführung tolle Ideen ausdenkt. Hier seid Ihr, hier sind die Wehren gefragt. Wir unterstützen gerne, wo es geht. Mit Rat und Tat.

 

Vergangene Woche haben Senator Neumann, Oberbranddirektor Maurer und ich den Jahresbericht der Feuerwehr Hamburg vorgestellt.

Deutlich wurde, dass es sowohl bei der FF als auch bei der Jugendfeuerwehr einen Rückgang gibt. Ich meine: Diese Schwankungen sind nicht nicht über die Maßen besorgniserregend. Erst recht haben sie nichts mit dem Wegfall der Wehrpflicht zu tun.

Aber sie ermahnen uns. Wir müssen die Zeichen erkennen und Maßnahmen ergreifen. Wir haben vielfältige Ansätze. Wenn ich ganze früh anfange, dann sehe ich die Minis als Chance. Zwei Minigruppen gibt es bereits. Ich bin zuversichtlich, dass weitere kommen werden. Es geht hier natürlich vor allem um spielerische Brandschutzerziehung. Aber es ist kein Geheimnis: Am Ende wollen wir die Kinder alle auch in den Einsatzabteilungen sehen.

Nach den Minis kommt die Jugendfeuerwehr. Auch hier können wir am Ende, mit 17 und 18 Jahren, fast alle für die Einsatzabteilungen gewinnen. Aber, uns drohen ganz erhebliche Verluste auf der Strecke dorthin.

Die Jugendlichen haben mittlerweile Terminkalender und Stundenpläne wie die Erwachsenen. Sie brauchen das Smartphone nicht allein für Spiele und Facebook. Die Kalenderfunktion wird immer wichtiger. Das 8-jährige Gymnasium, die Ganztagsschule. All dies kostet die Kinder Zeit und Kraft. Beides fehlt am Ende für die Jugendfeuerwehr.

So manch ein Schlaumeier sagt dann: Geht doch in die Schule, macht dort Euer Programm. Wie die Sportvereine mit ihren bezahlten Trainern.

Dazu sage ich deutlich: Wer glaubt, freiwilliges Engagement –von Jugendlichen und vor allem von Betreuern –kann im Umfeld Schule erzwungen werden, der irrt gewaltig und verkennt Strukturen und Erfolgsrezepte im Ehrenamt.

Herr Senator, wir sprachen bereits vor einem Jahr darüber, und ich bin dankbar für Ihre Rückendeckung in dieser Sache.

Am Mittwoch fand im Hamburger Rathaus zu diesem Thema auch ein Fachtag statt. Denn: Dieses Problem betrifft auch andere Jugendorganisationen. Ich erhoffe mir daher hier bald, im Dialog mit Schul- und Jugendbehörde ordentliche Lösungen. Am Ende geht es aber auch um die Zukunft unserer Freiwilligen Feuerwehr.

Wenn wir Jugendliche in unsere Einsatzabteilungen übernehmen, drängen sich oft vermeintlich profane Fragen auf: Wo finde ich eine bezahlbare Wohnung? Gerade in den innerstädtischen Quartieren, aber auch in den attraktiven und teuren Vororten, finden junge Feuerwehrleute, aber auch Kameraden mit Familie, oft keine bezahlbaren Wohnungen.

Mit seiner Offensive für den Wohnungsbau ist der Senat auf dem richtigen Weg. Aber ich glaube: Das wird nicht reichen. Wie keine andere Hilfsorganisation sind wir darauf angewiesen, dass unsere Einsatzkräfte im Stadtteil, im Ausrückebereich, wohnen. Und das muss bezahlbar sein.

Dieses Feld gilt es daher in den kommenden Monaten zu beackern. Wir sind hier am Ball, wir sind in Gesprächen und setzen auf den Dialog mit der Wohnungswirtschaft. Denn ohne die geht es nicht.

 

Meine Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden, wir reden hier über Öffentlichkeitsarbeit. Über Medienarbeit. Über Kampagnen, Marketing und Werbung.

Unsere AG MuK, Medien und Kommunikation, hat im letzten Jahr einen neuen Weg, einen weiteren Weg eingeschlagen. Wir sind bei Facebook. Was so einfach klingt, bedeutet viel Aufwand. Aufwand, den sich die jungen Kameraden hier machen. Mit viel Engagement sorgen sie dafür, dass die Zahl derer, denen die Freiwillige Feuerwehr Hamburg „gefällt“, stetig steigt.

Professionelle Medienarbeit im Online-Bereich, in den sozialen Netzwerken, nimmt bei Unternehmen immer mehr Volumen ein. Die PR-Ausgaben dort verschieben sich in Richtung dieser „neuen Medien“. Wir können keine Mittel in diese Richtung verschieben, denn die Freiwillige Feuerwehr hat noch nicht einmal Personal für klassische Öffentlichkeitsarbeit.

Öffentlichkeitsarbeit wird heute immer wichtiger. Nicht nur, aber gerade auch, um immer wieder Menschen für ein Ehrenamt in den Freiwilligen Feuerwehren zu begeistern. Das vergangene Jahr hat mehrfach bewiesen, dass wir dringend Professionalität für eine wirkungsvolle Öffentlichkeits-arbeit der Freiwilligen Feuerwehr benötigen. Wir können einen Teil im Ehrenamt erreichen. Aber irgendwann ist hier Ende.

Und eines wurde bei einer Reihe von Anlässen auch deutlich, nicht zuletzt bei den Sylvestereinsätzen: die Freiwillige Feuerwehr findet in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Hamburg kaum statt.

Ich sehe im Fernsehen Dokus über die Tauchergruppe und Löschbootfahrten auf der Elbe. Ich lese in der Zeitung von Beamten, die Schneeberge von Dächern räumen. Ich sehe und lese keine Geschichten über Kameraden, die nachts von ihrer Familie zu einem Ast auf Straße oder einem Wohnungsbrand eilen.

Ich sehe oder lese keine Berichterstattung über Spendenaktionen für unsere Jugendfeuerwehr. Ich sehe oder lese keine Reportage über die Grundausbildung der FF, die ehrenamtlich getragen wird.

Aber ich sehe einen Bericht über so genannte „Feuerwehr-Azubis“in der Brandgewöhnungsanlage. Leider waren es dabei erfahrene Wehrführer und Gruppenführer mehrerer Freiwilliger Feuerwehren, die nach Feierabend unter PA durchs Feuer gelaufen sind.

Es wird deutlich, dass die Kollegen in der Pressestelle ein hauptamtliches Pendent der FF für die Öffentlichkeitsarbeit brauchen. Jemand, der unsere Sprache spricht. Der sie bei ihrer Aufgabe unterstützt, den Freiwilligen Feuerwehren den Raum in der Öffentlichkeit einzuräumen, den wir brauchen. Den wir brauchen, um neue Mitglieder zu begeistern.

Aber auch, um die Kameradinnen und Kameraden in den Wehren ins Scheinwerferlicht zu stellen. Denn dies ist manchmal ein größerer Dank, als –mit Verlaub, Herr Senator – jeder Senatsempfang erreichen kann.

 

Lieber Herr Maurer, wir haben über dieses Thema bereits einige Male gesprochen und ich weiß, dass Sie meine Sorgen hier teilen.

Ich will an dieser Stelle –vielleicht trotz manch offener Worte in Einzelfragen –auch einmal sagen, dass die Freiwillige Feuerwehr mit Ihnen einen verlässlichen und ehrlichen Partner hat. Ich will Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit daher auch ganz persönlich danken, nicht allein bei diesem wichtigen Thema, sondern grundsätzlich. Das betrifft viele Einzelpunkte, aber gerade in Sachen Kommunikation, Transparenz und Vertrauen sorgen Sie für die richtigen Grundlagen.

Die FF kann sich auf Sie verlassen. Und Sie können sich auf Ihre FF verlassen.

Meine Damen und Herren, ich habe über Einsatzdienst und Technik bereits gesprochen. Ich will noch einige Worte über den Themenbereich Ausbildung verlieren.

Gemeinsam mit der Feuerwehrakademie haben wir die neue 130-Stunden-Grundausbildung entwickelt. Dies war und ist ein guter Schritt. Denn wir kommen hier den Anforderungen der Anwärter nach. Ich bin nicht der Auffassung wie manche, dass diese neue Ausbildung per se zu mehr Durchfallern führt. Die eigenverantwortliche Ausbildung der jungen Kameraden durch Angehörige der FF ist richtig. Die Bereichsausbilder leisten hier eine wichtige und unverzichtbare Arbeit, jedes Jahr mit viel Zeiteinsatz und oft großer Hingabe für „ihre Grundis“.

Aber auch unsere Ausbilder-Ausbildung braucht immer wieder eine kritische Überprüfung. Ich meine, wir müssen unsere Bereichsausbilder besser als bisher auf ihre Arbeit vorbereiten. Dazu werden wir die klassischen Bereichsausbilder-Lehrgänge weiterentwickeln. Wir brauchen eine Ausbildung in themenspezifischen Modulen, inhaltlich und vor allem zeitlich flexibilisiert.

Die Jugendfeuerwehr macht uns das vor. Der Bildungsausschuss mit seiner Fachwartin Lena Igla hat gut vorgelegt. Letztes Wochenende fand erstmals die neue Fortbildung für Jugendleiter in einzelnen Modulen statt, mit neuen, praxisorientierten Themen. Ich glaube, wir können hier etwas lernen.

Wir müssen auch über den Tellerrand schauen. Ich habe daher Kameraden nach Schleswig-Holstein zur Fortbildung geschickt. Neue Ideen suchen und testen. Wir müssen nicht immer das Rad neu erfinden. Gerade unsere Freunde im Norden sind bei der Ausbildung ihrer Führungskräfte und Trainer mancherorts weiter als wir.

Und in einigen Bereich wagen wir bereits in diesem Jahr Neuland. Die Auffrischung für die Bootsführer wird ab diesem Jahr vor Ort in den Wehren durchgeführt. Unser neuer Bootskoordinator, der Kamerad Harald Burghart, hat hier gemeinsam mit den Kollegen aus dem Löschbootzentrum diese neue Ausbildung konzipiert.

Herr Maurer, besonderen Dank will ich an dieser Stelle auch an die Mitarbeiter im LBZ richten. Mit ihrer Bereitschaft, abends zu den Wehren zu gehen, unterstützen sie in vorbildhafter Weise das Ehrenamt und ermöglichen so qualifizierte Fortbildung für unsere Bootsführer. Bitte überbringen Sie diesen Dank an die Kollegen.

Eine gute Bootsausbildung ist wichtig, denn, das darf man nicht vergessen, die Einsätze für die Kleinboote der Freiwilligen Feuerwehren erstrecken sich nicht mehr nur allein auf das Tagesgeschäft der Wasserrettung in den Revieren. Die Zahl an Großveranstaltungen nimmt zu. Hafengeburtstag, Osterfeuer oder in diesem Jahr der Kirchentag.

Überall hier sind die Wehren mit den Kleinbooten kostenlos im Einsatz für unsere Stadt. Das erfordert Zeit, dafür gebührt den Kameraden unsere Anerkennung.

Ein wichtiger Faktor für eine in Sachen Ausbildung gut aufgestellte Freiwillige Feuerwehr liegt aber auch in den Wehren selbst. Die Ausbildungsplanung: Ich verstehe nicht, wie es passieren kann, dass es Wehren gibt mit lediglich 4 Fahrern oder 3 Gruppenführern. Hier ist langjährig etwas versäumt worden. Nicht allein in den Wehren. Hier sind auch die Bereichsführer in der Pflicht, nicht nur allein Lehrgänge freizugeben, sondern auch vorausschauend zu prüfen und Hinweise zu geben.

Ich weiß, dass gerade die Personalverwaltung nicht immer einfach ist. Und dies hat auch mit unserer IT zu tun. Das kann keine Entschuldigung sein. Denn es soll auch Menschen geben, die mit Stift und Zettel noch umgehen können. Aber IT kann uns im Ehrenamt an vielen Stellen unterstützen.

Ich weißum die Unzufriedenheit zum Beispiel bei der Materialbestellung. Es ist in der Tat traurig, dass aufgrund der Verschwendung Einzelner die Mehrheit unter aufwändigen Genehmigungsverfahren leiden muss. Das kostet Zeit, es kostet manchmal auch Motivation.

Ich weißum die Unzufriedenheit bei der Anmeldung von MOBAS-Terminen.

Ich wünsche mir auch mehr Transparenz bei der Vergabe von Restplätzen zu Lehrgängen. Oder eine bessere AGT-Dokumentation.

Ich weißum die Probleme beim Ausfüllen der Einsatzberichte.

Ich wünsche mir hier mehr Möglichkeiten bei der Datenübernahme und auch Auswertung der Einsatzzahlen. Zeitnah – und nicht Monate später.

Dies sind nur einige Themen, denen wir uns in der Arbeit für das neue Portal FLORIAN 2.0 widmen. Das bisherige FLORIAN-Portal, wird von den meisten mehr gehasst als geliebt. Es ist überaltert und es ist nicht zukunftsfähig.

Wir brauchen etwas Neues. Die Frage war nur, was? Und wie soll es aussehen? Was soll es können? Wer soll es bauen? Welche Schnittstellen soll es geben? Ich habe daher im letzten Herbst nach vielen Gesprächen und Abwägungen eine Entscheidung getroffen und das Projekt FLORIAN 2.0 auf den Weg gebracht.

Es wurden Eckpunkte definiert, die Software und eine grobe Struktur. Eine Projektgruppe wurde eingesetzt, mit Kameradinnen und Kameraden aus allen Arbeitsbereichen der FF und mit Fachberatern aus den Abteilungen der Feuerwehr Hamburg. Eine Lenkungsgruppe hat die Arbeit aufgenommen. Es wurden aus den Wehren und aus den Stäben Wünsche gesammelt und aufgenommen. FLORIAN 2.0 wird am Ende mehr als eine reine Datenablage sein. Es wird eine integrierte Kommunikations- und Informationsplattform werden.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, wir stemmen hier ein Mammutprojekt.

Es geht nicht nur um die Plattform an sich. Es geht auch um eine Revolution in unserer Verwaltung. Wir wollen die gesamte Verwaltung für die Freiwillige Feuerwehr auf diesem Portal einfach und übersichtlich zusammenführen. Das betrifft auch die Personalverwaltung.

Insgesamt sollen Prozesse schneller werden, effektiver, transparenter ablaufen. Das betrifft Euch im Ehrenamt, aber auch unsere hauptamtliche Seite. Wir wollen Zeit und Aufwand für beide Seiten einsparen.

Eine besondere Herausforderung sind die Schnittstellen zu anderen Systemen unserer Feuerwehr Hamburg. Hier arbeiten die Kameraden eng mit den Kollegen von F02, F03 oder der Akademie zusammen. Nicht überall wird es in der ersten Stufe gelingen. Nicht überall haben wir schon die finale Lösung erreicht. Konkret werden wir bereits heute erreichen können, dass die Einsatzdaten direkt in das FLORIAN-System eingespielt werden können.

Und: Wir werden erreichen, dass sich jeder Kamerad auch mit seinem FLORIAN-Passwort auf der Bildungsplattform anmelden kann. Dies sind zwei Meilensteine, die ich schon heute beachtlich finde.

Ich will an dieser Stelle ganz ausdrücklich neben den anderen Mitstreitern in Lenkungs- und Projektgruppe, den beiden Kameraden Henrik Strate und Sören Steinberg danken, die mit vielen Ideen und mit viel Engagement und Zeit, auch tagsüber, und manche Nacht, derzeit an der Erstellung des Lastenheftes arbeiten. Eine Zusammenstellung aller geforderten Leistungen, die Dataport im Laufe dieses Jahres umsetzen soll. Dafür möchte ich Euch heute schon herzlich danken.

Ich will aber auch Ihnen, Herr Maurer, stellvertretend für die Mitarbeiter in den Abteilungen danken, die unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Projektgruppe bei diversen Terminen mit Rat und Tat unterstützen. Mein Wunsch ist es, dass wir hier gemeinsam ein vorbildliches und wegweisendes IT-Portal schaffen. Ein Portal, das vielleicht am Ende auch für die gesamte Feuerwehr Hamburg übernommen werden kann.

 

Liebe Kameradinnen und Kameraden, ich will zum Schluss kommen und damit ein Thema ansprechen, dass insbesondere die Bereichsführer im vergangenen Jahr umtrieben hat. Wir haben in einem langen und auch manchmal kontroversen Prozess, aber immer mit einem gemeinsamen Ziel, die neue Führungsstruktur für die Freiwillige Feuerwehr entwickelt. Ich habe es unter anderem in meinem neuen Rundschreiben, der LBF-Aktuell, bereits den Kameraden in den Wehren mitgeteilt.

Wir müssen die Führung im Landesbereich auf breite Beine stellen. Dabei geht es nicht darum, wieder Direktionsfürsten einzusetzen. Wir brauchen fachlich versierte,

leistungsbereite und engagierte Stabsleiter, die als meine Stellvertreter die Themen der Freiwilligen Feuerwehr bewegen.

Wir haben dies in der neuen Struktur zusammengefasst. Die Wahlen wurden ausgeschrieben, es gibt in den vier Regionen jeweils mehrere Kandidaten. Wir haben eine Diskussionen ermöglicht, die Kandidaten konnten bereits bzw. können noch befragt werden.

Und es gibt eine weitere Neuerung: Mit dem Wahlrecht für die Wehrführer bzw. Wehrführer-Vertreter bringen wir mehr Demokratie und Mitsprache in die Freiwillige Feuerwehr.

Ich möchte Euch auffordern: Nutzt dieses Wahlrecht. Geht zur Wahl.

Wir brauchen eine leistungsfähige und gut aufgestellte Führung auf mehreren und breiten Schultern. Denn der Zeitaufwand ist für den Einzelnen kaum zu bewältigen. Dies sage ich auch bewusst mit Blick auf künftige Landesbereichsführer, die vielleicht weniger Zeit in dieses wichtige Amt investieren können.

Ich hoffe, dass die vor uns liegenden Wahlen diesen Reformationsprozess abschließen und wir uns gemeinsam den drängenden Herausforderungen widmen können.

 

Liebe Wehrführer, zum Abschluss will ich Euch –stellvertretend für Eure Kameradinnen und Kameraden –danken. Für den Einsatzdienst in erster Linie, aber auch für all die anderen Aktivitäten für die Wehr und in den Stadtteilen, ohne die Freiwillige Feuerwehr nicht das wäre, was sie ist.

Bitte gebt diesen Dank auch an die Partnerinnen und Partner weiter. Denn sie sind auch Mitglieder unserer Feuerwehrfamilie und eines ist klar: Ohne sie geht es gar nicht.

Ohne eine ganz besondere Abteilung geht es mancherorts auch nicht. Heute wäre es hier in jedem Fall sehr still. Die Musikzüge unserer Wehren bereichern das Spektrum unserer Freiwilligen Feuerwehr in einer ganz wunderbaren Weise. Liebe Wehrführer, bitte gebt meinen Dank für die vielen Probenstunden und schlussendlich für die Aufführung der Ergebnisse an die Kameradinnen und Kameraden weiter.

 

Liebe Jugendfeuerwehrwarte, liebe Leiter der Minifeuerwehren, Ihr zaubert jede Woche Lachen auf die Gesichter von so vielen Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt. Kaum einer sieht die Zeit, die Leidenschaft, die Ihr für Eure Jugendlichen aufbringt. Dafür seid Euch meinem und sicherlich auch den Dank aller Freiwilligen Feuerwehrleute in Hamburg sicher.

 

Ich habe in diesem Jahr einige Mitglieder unserer Hamburger Feuerwehr-Familie eingeladen, die sonst nicht dabei waren. Ich freue mich, dass viele Mitglieder aus den Stäben und Arbeitsgruppen meiner Einladung gefolgt sind und heute hier sind. Euch gilt mein, Euch gilt unser aller Dank für die Arbeit hinter den Kulissen. Ihr bringt Euch, Eure Fähigkeiten, Eure Zeit, in die Stabsarbeit ein. Ohne Euch würde der Laden Freiwillige Feuerwehr Hamburg nicht laufen.

Es sind noch weitere Familien-Mitglieder heute hier. Der Landesjugend-feuerwehrausschusses ist heute ebenfalls zum ersten Mal bei der Jahreshauptversammlung dabei.

Euch gebührt mein Dank für die überregionale Arbeit unserer Jugendfeuerwehr, die hohe Anerkennung in unserer Stadt, aber auch in ganz Deutschland genießt. Mit so tollen Projekten wie der Kooperation mit dem Handwerk, auch für die FF wichtig, den internationalen Reisen, Wettbewerben oder der in Deutschland beispiellosen Seminararbeit seid Ihr ein unverzichtbarer Teil unserer Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg.

 

Damit, liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Gäste, will ich meinen Bericht heute schließen und wünsche noch einen angenehmen Abend.

Ich danke Ihnen und Euch für die Aufmerksamkeit."

AndréWronski

Landesbereichsführer

Freiwillige Feuerwehr Hamburg

Hamburg, 19.04.2013

 

Es gilt das gesprochene Wort.

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Rechts im Bild der neue Einsatzanzug der FF Hamburg, Hamburg V-Force von Lion Apparel (c) AG MuK FF Hamburg

Rechts im Bild der neue Einsatzanzug der FF Hamburg, Hamburg V-Force von Lion Apparel (c) AG MuK FF Hamburg


Alljährlich aus dem Norden angereister Gast: der Vorsitzende des südjütländischen Feuerwehrverbandes, John Janssen, bei seinen Grußworten. (c) AG MuK FF Hamburg

Alljährlich aus dem Norden angereister Gast: der Vorsitzende des südjütländischen Feuerwehrverbandes, John Janssen, bei seinen Grußworten. (c) AG MuK FF Hamburg

Galerie
Der ehem. Oberbranddirektor Manfred Gebhard (Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg bis 1992) konnte ebenfalls als Gastredner begrüßt werden. (c) AG MuK FF Hamburg
Applaus von Innnensenator Neumann, LBF Wronski und OBD Maurer (v.l.n.r.). (c) AG MuK FF Hamburg
Der Geschäftsführer der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord, Lutz Kettenbeil, bei seinen Ausführungen zum Unfallgeschehen in den Freiwilligen Feuerwehren in Norddeutschland.  (c) AG MuK FF Hambur
Das Podium verfolgte aufmerksam die Redebeiträge, 3.v.r. Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport Volker Schiek. (c) AG MuK FF Hamburg
Einer der Gastredner, der Landesbranddirektor des Landes Schleswig-Holstein, Detlef Radtke. (c) AG MuK FF Hamburg
Oberbranddirketor Maurer ging in seiner Rede auf die gute Zusammenarbeit, den Ausbildungsstand und das Miteinander von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr für die Bürger in Hamburg ein. (c) AG MuK FF H
Senator Neumann bekräftigte erneut seine Sympathie für die Belange der Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg. (c) AG MuK FF Hamburg
Der Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, Michael Neumann. (c) AG MuK FF Hamburg
Landesbereichsführer Andre Wronski und Oberbranddirektor Klaus Maurer (re.)(c) AG MuK FF Hamburg
Landesjugendfeuerwehrwart Uwe von Appen bei seinen Ausführungen zur Jugendarbeit in der JF Hamburg. (c) AG MuK FF Hamburg
Blick auf das Podium während des Jahresberichts des Landesbereichsführers. (c) AG MuK FF Hamburg
Angespannter und/oder nachdenklicher Zuhörer, Innensenator Michael Neumann. (c) AG MuK FF Hamburg
Landesbereichsführer Andre Wronski bei seinem Jahresbericht (siehe Text). (c) AG MuK FF Hamburg
Dieses Jahr kam die musikalische Untermalung von der FF Fischbek. (c) AG MuK FF Hamburg
Hamburgs Feuerwehrpastorin Erneli Martens bei ihrer Ansprache zur Totenehrung. (c) AG MuK FF Hamburg
Das Podium mit dem langjährigen Moderator Peter Wegemer (re.) (c) AG MuK FF Hamburg
Die an diesem Abend Geehrten (s. Text), eingerahmt von Innensenator Neumann und LBF Wronski. (c) AG MuK FF Hamburg