15.01.2014
Aktuelles
Hier Florian Hamburg, kommen! Die Feuerwehr funkt digital
Heute, am Mittwoch, den 15.01.2014 um 06:59 Uhr, endete bei der Hamburger Feuerwehr mit der flächendeckenden Umstellung auf den Digitalfunk die Ära der bisherigen analogen Funkweise.
Im Jahre 1942 wurde in der Hansestadt durch das Telekommunikationsunternehmen "Telefunken" die erste Funkstation in der Geschichte der Stadt installiert, welche ein Jahr später ihren Betrieb aufnahm.
Somit war es den Hamburger Feuerwehreinheiten, welche damals als Feuerschutzpolizei direkt der Polizei bis 1945 unterstellt waren, erstmalig möglich, sich untereinander ganz abseits der bisherig genutzten Technik der Telegrafie über größere Distanzen hinweg zu verständigen.
Mit der Etablierung des so genannten Digitalfunks in weiten Teilen der Bundesrepublik wuchs gleichzeitig auch die Zuverlässigkeit sowie das Verwendungsspektrum des Funkverkehrs.
In einem ersten Schritt wurden die Handsprechfunkgeräte (2m Band) ab 2011 auf den Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr gegen neue digitale Endgeräte ausgetauscht. Es ist nun möglich, mit den digitalen Funkgeräten sowohl lokal, also in Bezug auf eine Einsatzstelle, oder aber auch überregional zu kommunizieren.
Als Beispiel hierfür sei das Jahrhunderthochwasser vergangenen Jahres genannt. Mit Hilfe der neuen Technik konnte problemlos eine Funkverbindung zwischen den Hamburger Hilfskräften vor Ort in der Partnerstadt Dresden und der Hamburger Feuerwehreinsatzleitzentrale hergestellt werden.
Nach erfolgreicher Erprobung und Planung der logistischen Bewältigung hinsichtlich der Umrüstung aller Fahrzeuge der Feuerwehr von den analogen, festverbauten Fahrzeugfunkgeräten hin zu den digitalen, konnte mit dem Stichtag 15.01.2014 endgültig die Umstellung auf den Digitalfunk erfolgen.
Somit wird der Funkverkehr bei der Feuerwehr Hamburg von nun an ausschließlich auf digitale Art und Weise betrieben.
Die Vorteile des Digitalfunks kurz zusammengefasst:
- alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nutzen bundesweit dasselbe Netz
- Abhörsicherheit durch Ende-zu-Ende-Verschlüssung der gesendeten Daten
-
Einzelkommunikation zwischen zwei Funkgeräten
- Gruppenkommunikation innerhalb statischer Funkrufgruppen
- Kapazitätsnutzung der Funkkanäle nur bei tatsächlicher Nutzung
- Verbesserte Sprach- und Empfangsqualität
- Integrierter GPS-Empfänger mit Notruf-Taste
Technische Beratung durch:
Spartenleiter "Fernmeldewesen" der Hamburger Feuerwehrhistoriker e.V.
HBM der FF i.R. Hirt
(Jan Todt)
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