23.05.2015
Aktuelles | Wehrartikel
Wehrführer Andreas Hesse übergibt Amt nach 26 Jahren
Der Wehrführer der FF Altona, wohl mit 26 Dienstjahren als Wehrführer einer der am längsten in dieser Funktion in Hamburg tätigen Kameraden, übergab nun das Amt an seinen Nachfolger Kai-Uwe Küstner
Als Andreas Hesse im Jahre 1989 zum Wehrführer gewählt wurde, ahnte noch niemand, dass damit eine sehr lange Feuerwehrkarriere ihren Anfang nehmen würde.
Andreas, Jahrgang 1963, entstammte der Jugendfeuerwehr Sülldorf-Iserbrook, einer der seinerzeit noch wenigen JFen, und trat dann in die FF Altona über. Die Wehr war damals als Katastrophenschutzeinheit „Fernmeldezug“ im Zentrallager Rissen stationiert. In den nächsten Jahren absolvierte er die für diesen Fachbereich nötigen Lehrgänge bis zum Zugführer. In der vordigitalen Ära war das u.a. das Wissen um den Bau von Feldkabelleitungen für Drahttelefonie und das Erstellen von analogen Sprechfunkrelais. 1989 dann beerbte Andreas seinen Vorgänger und blieb seitdem ununterbrochen in der Funktion.
In dieser Zeit wurde er auch Bereichsführer-Vertreter des Bereichs Altona, was er ebenfalls über mehr als eine Dekade ausübte. In diese lange Zeit fielen eine Reihe markanter Ereignisse, so z..B. die Wende zur deutschen Einheit, die Umstrukturierung des Katastrophenschutzes, die Umorgansiation der FF Altona zu einer Brandschutzwehr mit eigenem Gerätehaus (2006), mit eigenem Einsatzgebiet, der mehrmalige Umzug in Gerätehaus-Provisorien (FuRW Altona, Polizeigebäude am Millerntor 2000-2005), die Mitbegründung des sog. „Fernmeldearbeitskreises der FF Hamburg“, Wandel der Fernmeldetechnik im Laufe der Zeit (analog/ISDN/digiital), mehrfacher Umbau von Einsatzfahrzeugen in Eigenleistung, noch mehr Lehrgänge im Brandschutzbereich und schließlich die Gründung einer Jugendfeuerwehr am jetzigen Standort.
Nicht zu vergessen eine Unzahl von Großeinsätzen wie diverse Schuppen- , Lagerhallen- und Dachstuhlbrände in ganz Hamburg (mit dem Befehlswagen), Hanse-Marathon, HEW-Cyclassics, Elbehochwasser in Dresden und Alt-Garge und seit der Kommunalisierung das Tagesgeschäft jeder FF, mit Kleinfeuern, Meldereinläufen und immer noch auch größeren Einsätzen mit Brandschutz- und FM-Komponente, zuletzt beim Brand des Bahrenfelder Forsthauses und den Sturmeinsätzen.
In verschiedenen Ansprachen ließ u.a LBF Andre Wronski, der begleitet von LBF/V West Harald Burghart und Bereichsführer Altona Jan Wilbrandt erschienen war, so einiges aus den Jahren Revue passieren. Auch den einen und anderen LBF oder Amtsleiter hat Andreas so kommen und gehen gesehen. Ohne die Unterstützung seiner Ehefrau wäre Andreas wohl auch nicht so lange am Ruder geblieben. Sie wurde besonders erwähnt und geehrt. Immerhin ist jetzt bereits die zweite Generation Hesse aktiv. Sein Sohn ist im Einsatzdienst der FF Rissen tätig.
Der Abend endete mit der Amtsübergabe an den bereits gewählten neuen Wehrführer in Altona, Kai-Uwe Küstner, und einem leckeren Essen. Schon im Vorwege hatte sich Andreas aus dem Kreise der Bereichsführer und aus der Wehrführerversammlung des Bereichs Altona verabschiedet. Trotzdem wird er nicht auf das Feuerwehraltenteil gehen, sondern als „normaler Löschknecht“ weiterhin aktiv bleiben.
Andreas, wir wünschen Dir alles Gute ! (.. und erinnern uns gern an Zeiten, wo man noch die Technikeinheit einer Telefonzelle – damals noch gelbe Häuschen – knacken musste, um einen Fernsprechanschluß zum Befehlswagen zu bekommen – hier Sprechstelle Sicheldüne, Ende!).
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