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Rund um die Uhr einsatzbereit: Für uns Ehrensache!

Freiwillige Feuerwehr Hamburg

01.04.2016
Eilmeldung

Mit der Feuerwehr Hamburg hoch hinaus (Aprilscherz)


Seit zwei Wochen befindet sich das LUK 8 (Luftunterstützungskomponente mit bis zu acht Rotoren) im finalen Testbetrieb und geht mit Ende der Kalenderwoche 13 in den Regelbetrieb der Hamburger Feuerwehr über.

Das rund 20 PS starke unbemannte Flugobjekt ist mit seinen verbauten Elektropolymerakkumulatoren leistungsstärker als herkömmliche Modelle im kommerziellen Bereich.
So gewährleistet der Berliner Hersteller „Service Drohne GmbH“ eine maximale Flugdauer von 120 Minuten. Genügend Zeit, um bedarfsgerecht den unterschiedlichsten Aufgabenspektren zu entsprechen.

Im Zuge mehrerer Großbrände im vergangenen Jahr entschied man sich behördlicherseits für die Etablierung des LUK 8.
Als strategisch günstig erschienen nebst der zentralen Leitstelle im Planetarium inmitten des Stadtparks zwei weitere Standorte:

Das Holiday Inn Hotel im südöstlichen Hafengebiet, welches umgeben ist von größeren Gewerbegebieten und Raffinerien und zum anderen die Bunkeranlage auf dem Heiligengeistfeld. Insbesondere bei Großveranstaltungen wie z.B. dem Schlagermove, Hamburger Dom oder aber auch Veranstaltungen auf der Reeperbahn, kann das LUK schnellstmöglich einsatzrelevante Daten erheben.
Ein weiteres LUK 8 wird derzeit zu Schulungszwecken an der Feuerwehrakademie vorgehalten.

Mittels modernster LTE-Technik werden die Daten in das OSOC (One Side Operation And Coordination Centre) der Feuerwehr im Planetarium übertragen.
Vor Ort sind die Messdaten über Tablets der jeweiligen Führungsdienste abrufbar. Zudem kann ein Fernzugriff seitens der Leitstelle selbst erfolgen.

„Wir sind ja für die Weitsicht bekannt von hier oben“, sagte Thomas W. Kraupe (Direktor Planetarium) und erklärte sich sofort bereit, als der OSOC-Leiter, Lutz Meine (Wache 36), auf der geeigneten Standortsuche das Planetarium kontaktierte. Die dort andauernden Umbaumaßnahmen ließen es zu, bereits im ersten Bauabschnitt eine hochmoderne Einsatzleitzentrale zu errichten.

Während die Einsatzkoordinierung Mitarbeiten der Berufsfeuerwehr obliegt, so werden für die eigentliche Steuerung der LUK Kameraden aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Es handelt sich hierbei um Feuerwehrleute, welche bereits über eine entsprechende Ausbildung im Bereich der Aviatik verfügen. Die Praktische Schulung auf dem LUK 8 erfolgte in Hamburg bei der „YOUR cockpit GmbH“ sowie bei der Deutschen Flugsicherung (DLF), welche in Vollzeit insgesamt zwei Wochen umfasste.

Das LUK 8 ist in der Lage, die Analytische Task Force (ATF) der Feuerwehr zu unterstützen, indem spezielle Messmodule am Flugobjekt chemische, biologische sowie radioaktive Substanzen identifizieren können.
Ferner lassen sich mit einer hochsensiblen Wärmebildkamera Glutnester in unzugänglichen Arealen oder aber gar vermisste Personen ausfindig machen.

Aber auch Echtzeitaufnahmen von Großschadenslagen können generiert und in die jeweiligen Lagezentren hochauflösend übertragen werden.

Gegenwärtig wird in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) am Campus-Standort Bergedorf ein neues Modul entwickelt. Dieses soll bei größeren Menschenansammlungen vorausschauend berechnen können, ob durch bestimmte Dynamiken Massenpaniken auftreten könnten.

Wir wünschen an dieser Stelle den Kameraden und Kollegen der SEG-L (Sondereinsatzgruppe Luftunterstützungskomponente) „always happy landings“!

- [d.schaefer]