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Freiwillige Feuerwehr Hamburg

14.05.2018
Einsatzgeschehen

Unwetter Ursula am Vatertag


Ein Unwetter, welches am Vatertag über den Osten Hamburgs hinweg zog, forderte fast alle Freiwilligen Feuerwehren Hamburgs. Die Freiwillige Feuerwehr Hamburg war mit fast allen ehrenamtlichen Wehren im Einsatz und arbeitete zusammen mit der Berufsfeuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) sowie der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) fast 1200 Einsätze ab.

Der vergangene Vatertag begann schön sonnig und warm. Viele Menschen besuchten den Hafengeburtstag oder nutzten das schöne Wetter. Einige unserer Wehren waren bereits im Einsatz und sicherten mit Kleinbooten die Feierlichkeiten anlässlich des Hafengeburtstags ab. Auch Fernmeldewehren unterstützen vor Ort bei der Einsatzleitung, gemeinsam mit den anderen Hilfsorganisationen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte zum Nachmittag bereits vor Gewittern, Starkregen, Hagel und sogar Sturmböen. Am frühen Nachmittag zogen langsam dunkle Wolken, gemeinsam mit Gewittern auf. Bereits innerhalb der ersten Stunde liefen 744 Notrufe in der Leitstelle der Feuerwehr auf und sorgten auf lange Zeit dafür das nahezu alle Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Hamburg auf den Beinen war. Was in vielen Stadtteilen schon nach kurzer Zeit vorrüber war, zeigte sich im Bereich um Bergedorf deutlich extremer. Teilweise bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter kamen in kürzester Zeit vom Himmel und sorgten für vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Schnell verwandelten sich ganze Straßenzüge in reißende Flüsse, die eine Vielzahl von Bewohnern in ihren Häusern oder Fahrzeugen bedrohte. Minütlich kamen über den Notruf 112 neue Einsätze hinzu, dadurch kam es teils zu erheblichen Wartezeiten. Im Dünenweg kam es zur Unterspülung eines Parkplatzes, in deren Folge Teile eines Mehrfamilienhauses einstürzten. Die Bewohner wurden evakuiert und durch das Bezirksamt Bergedorf betreut.

Im Unfallkrankenhaus Boberg wurden diverse Keller überflutet und mussten gelenzt werden. In einigen Straßen, wie bespielsweise „Auf der Bojewiese“, dem Heckkatenweg und der Kurt-A.-Körber-Chaussee wurden jeweils Personen in ihren Wohnungen eingeschlossen und mussten mit Schlauchbooten gerettet werden. Die Bergedorfer Straße (B5) wurde über alle Spuren ca. 200 m überflutet und war nicht befahrbar. Die überfluteten Straßen erschwerten auch den Einsatzkräften häufig die Anfahrt zu den hilfeersuchenden Menschen. In der Straße „An der Glinder Au“ brach ein Damm, das einströmende Wasser umgab ein historisches Fachwerkgebäude vollständig. Hier errichteten die Einsatzkräfte einen provisorischen Damm aus Sandsäcken.

Insgesamt wurden fast 80 der gesamt 86 Freiwilligen Feuerwehren Hamburgs anlässlich dieses Unwetters eingesezt. Wir danken allen ehrenamtlichen Kameraden für die geleistete Arbeit, die sich teilweise bis in den Nachmittag des Samstages erstreckten.

Vielen Dank an Sebastian Peters für die Bereitstellung der Fotos, sie geben einen kleinen Einblick über den Umfang der Schäden.

- [t.drux]



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