09.04.2022
Aktuelles | Einsatzgeschehen
FEU5: Großbrand von Palettenlager und Lagerhalle in Bahrenfeld
Erhebliche Brandausbreitung bei Eintreffen, in Sicherheit bringen von Personen und eine umfassende Brandbekämpfung forderten die Feuerwehr Hamburg im Bereich Altona in der Nacht vom 06. auf 07.04.2022.
Was ist passiert?
Vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war bereits aufgrund der Meldebilder von Anrufern durch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle die 2. Alarmstufe ausgelöst worden, was bei Ankunft der FF Ottensen-Bahrenfeld und der BF Stellingen umgehend bestätigt wurde. Unter starker Rauchentwicklung brannten auf ca. 1.000m² Fläche ein Außenlager mit Paletten und Gitterboxen mit verschiedenen Stückgütern sowie Teile einer Lagerhalle. Die umliegenden Gebäude, darunter weitere Lagerhallen, aber auch eine kleine Wohnbebauung, waren durch die sehr enge und im Laufe der Jahrzehnte gewachsene verschachtelte Bebauung in akuter Gefahr.
Als erste Maßnahme mußten insgesamt neun Personen, darunter drei Kinder, aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit gebracht werden. Durch die Wärmestrahlung gerieten weiteres Lagergut und ein an der Straße vor dem Firmengelände abgestellter LKW mit Anhänger in Brand. Schnell erhöhte der Einsatzführungsdienst West auf FEU3 und der später den Einsatz übernehmende A-Dienst auf FEU5, um mehr Personal für die Brandbekämpfung, Löschwasserversorgung und Sonderkomponenten vor Ort zu haben.
An einer Objektseite wurde in jeder Einfahrt eine Drehleiter mit Wenderohr, an einer weiteren Objektseite ebenfalls eine Drehleiter mit Wenderohr sowie das Teleskopmastfahrzeug 53 mit Wenderohr und Wärmebildkamera eingesetzt, unterstützt von einer großen Anzahl handgeführter Strahlrohre. Diese umfassende Brandbekämpfung zeigte schließlich Wirkung und das Verfahren des z.T. noch glimmenden Lagerguts erfolgte anschließend zum Ablöschen mit einem THW-Radlader, während ein THW-Bagger Teile der beschädigten Außenfassade einer gehaltenen Lagerhalle entfernte.
Wer war vor Ort?
Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr und später auch des Technischen Hilfswerks durch die Einheiten:
- Landesbereichsführer/Vertreter
- Bereichsführer Altona
- Bereichsführer Nord
- FF Ottensen-Bahrenfeld
- FF Stellingen
- FF Lokstedt
- FF Harburg
- FF Eissendorf
- FF Groß-Flottbek
- FF Pöseldorf
- FF Blankenese
- FF Barmbek
- FF Eppendorf
- FF Osdorf
- FF Lurup
- FF Eimsbüttel
Was waren die Aufgaben?
Bei diesem Einsatz waren 13 Einheiten und verschiedene Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz für Hamburg.
Neben dem Bereichsführern Altona und Nord sowie einem der Vertreter des Landesbereichsführers, welche für die Einsatzleitung seitens der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort waren, unterstützte die FF Harburg mit ihrem Personal sowie dem GW-FM und dem Anhänger Führung und Lage.
Die Wehren Ottensen-Bahrenfeld (1. Alarm) und Stellingen (2. Alarm) sowie später als Verstärkungen die FF Groß-Flottbek und Pöseldorf wurden zur direkten Brandbekämpfung eingesetzt. Im Rahmen der Ablösungen und für die umfangreichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten kamen weiterhin die FF Osdorf, Lurup und Eimsbüttel zum Einsatz, u.a. um die vom THW aus dem Brandobjekt beförderten Trümmer abzulöschen. Die meterhoch gestapelten Paletten und Gitterboxen auf der Freifläche waren im Verlauf des Brandereignisses zusmmengestürzt.
Für eine ausreichende Wasserversorgung sorgten die FF Lokstedt und Barmbek mit ihren Schlauchwagen. Damit auch die Einsatzkräfte mit Snacks versorgt werden konnten, baute die FF Eissendorf im Bereitstellungsraum einen Verpflegungspunkt mit dem GW-Versorgung auf.
Um Umweltgefahren auszuschließen wurde die FF Blankenese mit ihrem CBRN Erkunder für Messungen in der Umgebungsluft alarmiert. Die FF Eppendorf sorgte mit ihrem Spezialgerät sowie dem Schnellbaugerüst insbesondere für einen Zugang durch eine Wand der Lagerhalle.
- [m.tropp]