14.04.2022
Aktuelles | Einsatzgeschehen
Feuer im historischen Schröderstift erfordert 3. Alarmstufe
Feuerwehr Hamburg rettet acht Menschen. Ein Mann verstirbt bei Wohnungsbrand, der auf den Dachstuhl des historischen Gebäudes übergreift.
Was ist passiert?
Am Mittwochmorgen um ca. 02:10 Uhr gingen bei der Feuerwehr Hamburg mehrere Anrufe aus dem Stadtteil Rotherbaum über den Notruf 112 ein. Es wurde ein Feuer in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses im Schröderstiftweg gemeldet, eine Person solle sich noch in der Wohnung befinden. Sofort wurde durch die Rettungsleitstelle die Alarmstufe „Feuer mit Menschenleben in Gefahr (FEUY)“ ausgelöst, der Löschzug der nahe gelegenen Feuer- und Rettungswache Rotherbaum (F 13) und die Freiwillige Feuerwehr Pöseldorf, die ebenfalls unweit untergebracht ist, zur Einsatzstelle alarmiert.
Als die ersten Kräfte nach kurzer Anfahrt eintrafen, war starker Feuerschein im zweiten Obergeschoss des dreigeschossigen Mehrfamilienhauses sichtbar. Dichter Brandrauch hatte sich bereits großflächig ausgebreitet, so dass sofort die Drehleiter zur Menschenrettung in Stellung gebracht werden musste. Durch den Einsatzleiter wurden die Alarmstufe auf „Feuer 2Y“ und im weiteren Einsatzverlauf auf „Feuer 3Y“ erhöht und weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr nachgefordert. Insgesamt wurden im Verlauf acht Menschen über Drehleitern und Treppenhaus gerettet. Leider führte die Reanmimation eines aus der Brandwohnung geretteten Mannes nicht zum Erfolg. Die weiteren Personen wurden in einem extra bereitgestellten Linienbus betreut.
Durch die in der betroffenen Wohnung befindliche erhebliche Brandlast (Mobiliar und allerlei andere Gegenstände) fanden die Flammen reichlich Nahrung und das Feuer konnte sich in den Dachstuhl ausbreiten. Das Teleskopmastfahrzeug 53 wurde vor dem Haus in Stellung gebracht und die Höhenretter nachgefordert, um auch von hinten an das Dach zu gelangen, da dort sonst keine Anleitermöglichkeit vorhanden war. Daraufhin wurd das Dach großflächig geöffnet, was sich sehr personalintensiv und anstrengend gestaltete. Gegen 06:30 Uhr konnte der Einsatzleiter „Abspannen“ geben. Die Nachlöscharbeiten und eine Kontrolle der Brandstelle zogen sich bis weit in den Vormittag hinein. Die Brandursache wird jetzt von der Polizei ermittelt.
Wer war vor Ort?
Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch die Einheiten:
- Bereichsführer Eimsbüttel
- FF Pöseldorf
- FF Eimsbüttel
- FF Stellingen
- FF Ottensen-Bahrenfeld
- FF Altona
- FF Winterhude
- FF Alsterdorf
Was waren die Aufgaben?
Bei diesem Einsatz waren sieben Einheiten und eine Führungskraft der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz für Hamburg.
Neben dem Bereichsführer Eimsbüttel, welche für die Kräftekoordinierung seitens der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort war, unterstützte die FF Altona mit ihrem Personal sowie dem GW-FM und dem Anhänger Führung und Lage.
Die Wehren Pöseldorf (1. Alarm) und Eimsbüttel (2. Alarm) sowie später als Verstärkungen die FF Stellingen (3.Alarm) wurden zur direkten Brandbekämpfung eingesetzt. Im Rahmen der umfangreichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten kamen weiterhin die FF Winterhude zum Einsatz und die FF Alsterdorf wurde als taktische Reserve gehalten.
Damit die Einsatzkräfte bei den anstrengenden Lösch- und Aufräumarbeiten sowie dem Aufnehmen des Daches mit Kaltgetränken und Snacks versorgt werden konnten, baute die FF Ottensen-Bahrenfeld eine Verpflegungsstelle mit dem GW-Versorgung auf.
- [m.tropp]