06.09.2022
Aktuelles | Einsatzgeschehen
20 Freiwillige Feuerwehren bei Brandbekämpfung in Müllverbrennungsanlage im Einsatz
Am 25.08.2022 kam es in einer Müllverbrennungsanlage zu einem Brand, der auch auf einen 70m hohen Schornstein übergriff. Erst nach 36 Stunden war die Brandbekämpfung abgeschlossen.
Was ist passiert?
Ursprünglich war über den Notruf 112 ein Feuer auf dem Betriebsgelände gemeldet worden, was durch weitere Anrufe bestärkt wurde. Meterhohe Flammen sollten aus einem Schornstein schlagen. Daraufhin wurden der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Billstedt sowie die FF Rothenburgsort-Veddel alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde ein Feuer in einer Halle mit angrenzender Schornsteinanlage festgestellt, wobei das Feuer bereits auf einen der beiden 70 Meter hohen Schornsteine übergegriffen hatte.
Deshalb wurde zügig das Einsatzstichwort auf „Feuer 3 Löschzüge“ erhöht. Durch einen unverzüglich eingeleiteten Löschangriff konnte eine Brandausbreitung auf weitere Gebäudeteile verhindert werden, wodurch sich der Brand schließlich auf eine Schornsteinanlage beschränkte. Der Brandherd war aufgrund der Höhe nur schwer zugänglich. Zur Kühlung der Außenhaut und Brandbekämpfung konnten ein stationärer Werfer sowie weitere mobil über eine Drehleiter und das Teleskopmastfahrzeug 53 eingesetzt werden. Eine bausachverständige Person wurde durch das THW auf Anforderung an die Einsatzstelle entsandt und erklärte den Schornstein für standsicher.
Im weiteren Verlauf der Brandbekämpfung wurde durch eine fachspezifische FF das Löschsystem COBRA eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Hochdruckwasserschneidgerät, welches gezielt durch z.B. Stein und andere Baumaterialien eingesetzt werden kann, um thermisch aufbereitete Zonen zu erreichen. So konnte nach und nach ein zunehmender Löscherfolg erzielt werden. Der endgültige Abschluss aller Löschmaßnahmen war allerdings erst nach 36 Stunden Einsatzzeit zu verzeichnen. Innerhalb dieser langen Zeit waren inklusive aller Ablösungen und Sonderkomponenten 20 Freiwillige Feuerwehren zusammen mit der Berufsfeuerwehr Hamburg im Einsatz. Aus der Führungsebene der FF waren fünf Bereichsführer und ein Landesbereichsführer-Vertreter abwechselnd vor Ort.
Wer war vor Ort?
-Landesbereichsführer-Vertreter
Was waren die Aufgaben?
Die FFen Rothenburgsort-Veddel, Kirchsteinbek, Kirchdorf, Wandsbek-Marienthal, Moorfleet, Altengamme, Tonndorf, Billstedt-Horn, Berliner Tor, Moorwerder, Krauel, Neudorf und Boberg unterstützten mit diversen Trupps, z.T. unter Atemschutz, die Brandbekämpfung – hier sind auch die ablösenden Wehren inbegriffen. Für die Wasserversorgung waren die FFen Fünfhausen und Barmbek an der Einsatzstelle. Für den Einsatz technischer Spezialausrüstung und Beleuchtung sorgten die FFen Warwisch und Eppendorf. Im Bereich Fernmeldeführung besetzte die FF Bille und weitere ablösende FM-Komponenten die örtliche Einsatzleitung. Für die durchgehende Versorgung mit Snacks und Getränken sorgten die FFen Eissendorf und Ottensen-Bahrenfeld.
Der Bereichsführer Vierlande wurde in der langen Zeit durch die Bereichsführer aus Bergedorf, Wandsbek, Nord und Harburg abgelöst. Zeitweise war auch einer der Vertreter des Landesbereichsführers vor Ort.
Über den gesamten Einsatzverlauf waren mehr als 150 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg zusammen mit der Berufsfeuerwehr an diesem Einsatz beteiligt!
- [m.tropp]