14.10.2022
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FF Lokstedt – Straße bekommt Namen von Feuerwehrmann
Im Jahr 2018 wurde auf Antrag der Freiwilligen Feuerwehr eine neu erbaute Straße, nördlich der Süderfeldstraße, als „Heinrich-Kock-Weg“ benannt. Die Einweihung erfolgte im September 2022 feierlich im Rahmen eines Anwohnerfestes.
Im Rahmen des Einwohnerfestes gab der HBM Jürgen Hesse einen Einblick in das Wirken von Heinrich Kock.
Ehrenwehrführer Heinrich Kock (1904-1990)
Der selbständige Lokstedter Maurermeister Heinrich Kock trat im Jahre 1927 der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt bei, die noch bis 1937 zum Kreis Pinneberg gehörte. Er ergänzte damit die Familientradition, denn sein Vater Heinrich Kock (Senior) war bereits seit dem Jahre 1901 als Steigerführer Mitglied der Wehr. Auch sein Sohn Werner, später ebenfalls Wehrführer der Wehr, trat 1948 der Wehr bei.
Während der Kriegsjahre leistete Heinrich Kock unermüdlich seinen Brandschutzdienst bei den Bombenangriffen auf Hamburg. Für die FF Lokstedt stellte sich erst nach dem Ende des Krieges, Mitte des Jahres 1945, eine Art Neubeginn ein. Nach einigen Jahren als nur kleine Löschgruppe galt es mit den aus dem Kriege heimgekehrten Kameraden wieder eine schlagkräftige Freiwillige Feuerwehr aufzubauen. Viele der aus dem Kriegseinsatz heimgekehrten Kameraden waren leider nicht mehr bereit, erneut eine Uniform anzuziehen und sich wieder einer öffentlichen Organisation anzuschließen. Heinrich Kock gelang es hier entgegenzuwirken und die Kameraden zu motivieren.
Schon im Rahmen der Jahreshauptversammlung der FF Lokstedt am 13. März 1946 wurde die erste Wehrführerwahl nach dem Kriege durchgeführt. Hierbei wurden die Kameraden August Keil (Senior) zum Wehrführer und Heinrich Kock zum stellvertretenden Wehrführer der Lokstedter Feuerwehr gewählt. Bereits im März 1948 stand der bisherige Wehrführer August Keil nicht mehr zur Verfügung. Die Wehr wählte den bisherigen Stellvertreter Heinrich Kock zum neuen Wehrführer.
In den Nachkriegsjahren normalisierten sich langsam wieder die Abläufe. Neben den üblichen Feuerwehreinsätzen widmeten sich die Einsatzkräfte aber auch wieder mehr dem Ausbildungsdienst. Hierin sah der Wehrführer Heinrich Kock seine organisatorische Aufgabe. Der kameradschaftliche Zusammenhalt der Wehr war ihm für die Erfüllung der vielseitigen Aufgaben der Feuerwehr stets sehr wichtig. Auch die Außenwirkung und die vielseitige Öffentlichkeitsarbeit waren seine Schwerpunkte. Die notwendige und umfangreiche Verbindung zur Berufsfeuerwehr Hamburg war ihm dabei auch sehr wichtig. Durch sein Wirken konnte sich die FF Lokstedt im Einsatzdienst und im in der Öffentlichkeit immer vorbildlich darstellen. Das Feuerlöschwesen in Lokstedt hatte damit stets einen hervorragenden Ruf. Im Mai 1961 wurde Heinrich Kock, in Würdigung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet des Feuerlöschwesens vom Deutschen Feuerwehrverband, das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz der 2. Stufe verliehen.
Ende des Jahres 1964 schied der schon seit dem 1. April 1948 im Amt befindliche Wehrführer Heinrich Kock wegen des Erreichens der Altersgrenze aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Eine besondere Ehre wurde ihm im Jahre 1974 zu teil. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 7. Mai 1974 wurde der langjährige Wehrführer Kock wegen seiner besonderen Verdienste um das Feuerlöschwesen zum Ehrenwehrführer der FF Lokstedt ernannt.
Auch für seine mittlerweile 40jährigen verdienstvollen Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Heinrich Kock im März 1978 mit der Feuerwehr-Verdienstmedaille der 1. Stufe der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
Im Jahr 1990 erhielt die FF Lokstedt eine traurige Nachricht. Am 10. Oktober verstarb Lokstedts langjähriger Wehrführer und Ehrenwehrführer Heinrich Kock.
Quelle: FF Lokstedt
- [d.frommer]