02.07.2024

Aktuelles | Einsatzgeschehen

Betriebszustand Ausnahme

Der vergangene Donnerstag hat unsere Stadt mit dem angekündigten Unwetter in Form von Starkregen und Gewitter ordentlich auf Trab gehalten – so auch insbesondere die Freiwillige Feuerwehr Hamburg: überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Tiefgaragen und entwurzelte Bäume bedeuteten Einsätze, Einsätze, Einsätze.

Das besondere beim Umgang der Feuerwehr Hamburg mit dieser Wetterlage war, dass die Notrufe für die Feuerwehr erstmalig priorisiert wurden – das gab es in Deutschland noch nie. Beim Notruf wurde erstmalig ein Interactive Voice Response System (IVR), eine Art Bandansage, aktiviert, durch welche die notrufende Person aufgefordert wurde, zwischen wetterbedingten zeitunkritischen Einsätzen und zeitkritischen lebensbedrohlichen Einsätzen zu unterscheiden. Die wetterbedingten Notrufe wurden durch speziell geschulte Kameradinnen und Kameraden der beiden Fernmeldewehren der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, Bille und Berliner-Tor, aufgenommen. Durch die Nutzung des neuen Systems, konnte die Wartezeit für zeitkritische und lebensbedrohliche Einsätze erheblich verkürzt werden.

Besonders bemerkenswert war hier das flächendeckende Engagement der ehrenamtlichen Mitglieder: Aufgrund der großen Anzahl anfallender Einsätze, verteilt über fast das gesamte Stadtgebiet, wurde alle 85 Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg (die 86. Freiwillige Feuerwehr Neuwerk liegt außerhalb des Kernstadtgebiets) im eigenen Feuerwehrhaus in Bereitschaft versetzt. Trotz aller Widrigkeiten im Hinblick auf das Wetter, konnten alle Freiwilligen Feuerwehren innerhalb von 25 Minuten ihre Einsatzbereitschaft melden. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings auch schon mehr als 35 Wehren im Einsatz. Weitere 30 Minuten später, waren alle zur Verfügung stehenden Einsatzfahrzeuge der 85 Freiwilligen Feuerwehren besetzt und damit sage und schreibe 1530 Mitglieder aktiviert. In den Einsatz ausgerückt sind über 80 Freiwillige Feuerwehren Hamburgs. So wurden im Zeitraum von 16:54Uhr und 22:15Uhr Uhr im sogenannten Betriebszustand Ausnahme, insgesamt über 800 wetterbedingte Einsätze, zum größten Teil durch Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg abgearbeitet.

An dieser Stelle gilt allen Kameradinnen und Kameraden ein großer Dank für das herausragende Engagement, innerhalb kürzester Zeit im Einsatz für Hamburg zur Stelle zu sein.

- [a.schefler]