19.10.2015
Aktuelles
Freiwillige Feuerwehren leisten humanitäre Hilfe
Seit einigen Wochen ist die Freiwillige Feuerwehr Hamburg in die humanitäre Flüchtlingshilfe der Stadt Hamburg eingebunden.
Zusammen mit anderen Hilfsorganisationen und den Kollegen der Berufsfeuerwehr wurden bereits mehrere Langzeiteinsätze abgearbeitet.
Anfangs beschränkte sich das Aufgabenspektrum auf die Errichtung und Ausstattung neuer Zentraler Erstaufnahmestellen (ZEA). Mehrere Wehren verschiedener Bereiche Hamburgs wurden bereits mit derartigen Aufgaben betraut. In der Schnackenburgallee mussten vergangenen Monat mehrere Zeltheizungen installiert und Gebäude dafür vorbereitet werden. Hier waren mehrere Wehren des Bereiches Altona im Einsatz. Auch heute waren rund 70 Einsatzkräfte aus dem Bereich Bergedorf damit beschäftigt, mehrere Feldbetten in einer leerstehenden Halle in der Osterrade aufzubauen.
In der ZEA Jenfeld mussten kurz davor aufgrund der Witterungsverhältnisse 56 bewohnte Großzelte, welche vom Regen durchnässt waren, mittels PE-Folie neu überplant/überdacht werden. Hierfür stand ein Kräfteaufgebot von sechs Freiwilligen Feuerwehren (entspricht rund 70 Einsatzkräfte) zur Verfügung, welche den Einsatz bis in die frühen Morgenstunden abarbeiteten.
Mittlerweile erfordern auch geplante Langzeiteinsätze die Bereitschaft vieler Freiwilliger Feuerwehren. So sind in der ZEA Papenreye bereits regelmäßig mehrere Wehren der Bereiche Eimsbüttel und Nord im acht Stunden Rhythmus im Einsatz, um vor Ort mit Staffelbesatzung den Brandschutz und die rettungsdienstliche Erstversorgung der Flüchtlinge sicherzustellen. Im September wurde diese Unterkunft, eine ehemalige Tennishalle, von der Feuerwehr notgedrungen und auf Anweisung der Innenbehörde gewaltsam aufgebrochen, um Obdachlosigkeit zu vermeiden.
Ende August waren mehrere Wehren mit den Sonderkomponenten Dekontamination und Gerätewagen-Rettungsdienst in den damals noch für Flüchtlinge zur Verfügung stehenden Messehallen im Einsatz. Vor Ort mussten ca. 800 Personen aus den ZEA’s Jenfeld und Messehallen aufgrund von vmtl. Krätzebefall desinfiziert und behandelt werden.
Bereits seit Anfang August sind auf dem Gelände der Feuerwehrakademie Hamburg in Billbrook mehr als 200 Flüchtlinge in einer Mehrzweckhalle untergebracht. Die Bewohner werden im regelmäßigen Schichtdienst von einer Gerätewagen-Besatzung der Berufsfeuerwehr betreut.
Die Versorgung wurde bereits mehrfach von den entsprechenden Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr sichergestellt.
Die Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehren kommen i.d.R. vom Koordinierungsstab Flüchtlinge der Innenbehörde Hamburg. Die Einsatzleitung und Koordination liegt in den meisten Fällen in den Händen der zuständigen Bereichsführer der FF Hamburg.
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